Deathless Legacy - Dance With Devils

Review

Mit Wolfgeheul und düsteren Celloklängen beginnt das Intro „Dance With Devils“ des gleichnamigen dritten Albums der Italiener DEATHLESS LEGACY. Bald gesellen sich eine Orgel, Chöre und diverse klassische Instrumente hinzu. Das gut zweiminütige Stück könnte genauso gut als Intro für eine kitschige aber beliebte Vampirserie herhalten. In der Tat betitelt sich die Band selbst als Horror Metal und spielt rein optisch auf verschiedene dunkle Gestalten an, ein wenig vampirig, ein wenig okkult. Ein bisschen erinnern sie damit an ihre Landsmänner- und frau von THEATRES DES VAMPIRES. Auch musikalisch und stimmlich ist der Vergleich nicht allzuweit hergeholt, wobei DEATHLESS LEGACY etwas mehr auf klangliche Spielereien setzen.

Auf diesem Album widmet sich das Septett hauptsächlich den Hexen und ihrer Verfolgung im Laufe der Jahrhunderte. Der rote Faden zeigt sich vor allem bei Titeln wie „Join The Sabbath“, „Heresy“ und „Withes‘ Brew“. Etwas allgemeiner in die dämonische Ecke geht es mit „Lucifer“, „Devilborn“ und „Creatures Of The Night“. Um auf die klanglichen Spielereien zurückzukommen: Diese äußern sich vor allem in einigen Mini-Intros zu Songs, in denen mal ein Kessel begleitet von Hexengekicher blubbert, mal ein Seil am Galgen knarzt, oder auch verzerrt ein Säugling schreit. Insgesamt haben sie es damit etwas zu gut gemeint, denn auch wenn ein solcher Effekt mal ganz interessant sein kann, wird der Fluss des Albums dadurch doch etwas gestört. Angenehmer ist da der Einsatz von (Keyboard-) Geigen, Piano und Elektro-Elementen.

Insgesamt haben DEATHLESS LEGACY mit „Dance With Devils“ ein solides Album abgeliefert, das auch durch seine für eine recht kleine Band sehr gute Produktion besticht. Die treibenden Drums und Gitarren sorgen für ein temporeiches Hörerlebnis, orchestrale Arrangements bringen epische Intermezzi mit ein. In der Summe ist die Band dann wohl auch eher im Gothic Metal Bereich anzusiedeln als im Horror Metal á la WEDNESDAY 13. Ein wenig einheitlich klingen die Songs zwar manchmal, aber nach mehrmaligem Hören zeichnen sich durchaus auch Unterschiede ab. Außerdem hat die Band mit Sängerin Steva eine wirklich gute Vokalistin abgegriffen, deren kraftvolle Stimme gut zum Genre passt. Mit „Creatures Of The Night“ hauen die Italiener dann am Ende des Album auch doch noch ein Stück raus, das durch mehr Abwechslung hervorsticht, und vielleicht spiegelt sich das ja dann auf dem nächsten Album verstärkt wider.

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21.01.2017

headbanging herbivore with a camera

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