Deathhammer - Evil Power

Neulich habe ich mir die neue EVIL INVADERS gekauft. Cooles Album, keine Frage, und besonders der Gesang von Sänger Joe ist mit seinen hohen Screams bei mir hängen geblieben. Als ich mir das neue Album von DEATHHAMMER zu Gemüte geführt habe, musste ich erst nachschlagen, ob Joe auch hier sein Werk verrichtet. Nein, macht er nicht. Dennoch klingt DEATHHAMMER-Sänger Seargeant Salsten auffällig stark nach dem sympathischen Kotelettenträger. Das ist nicht negativ gemeint – Salsten macht einen guten Job auf „Evil Power“ und keift sogar noch angepisster als Joe. DEATHHAMMER klingen wie eine Mischung aus EVIL INVADERS und alten NOCTURNAL mit deftiger Black-Metal-Schlagseite.

Der Opener „Warriors Of Evil“ macht keine Gefangenen und ballert mit einer fiesen, schwarz angehauchten Thrash-Walze los. Mehr gibt es über diesen Titel kaum zu sagen, denn DEATHHAMMER treten das Gaspedal kontinuierlich durch und Seargeant Salsten schreit sich die schwarze Seele aus dem Patronengurt-behangenen Leib. Das Ende von „Warriors Of Evil“ wird von einem stimmigen Solo abgerundet und der zweite Titel „Total Metal“ macht dort weiter, wo „Warriors Of Evil“ aufgehört hat. Im Mittelpart drosselt die Band das Tempo, um ein groovendes Midtempo-Riff auszupacken, das erneut von einem gelungenen Solo abgelöst wird.

So, bevor ich Gefahr laufe, jeden Song auf „Evil Power“ gleich zu beschreiben – eine andere Möglichkeit bleibt mir kaum, denn im Grunde funktionieren alle Stücke ähnlich – kommen wir direkt zum Abschluss: DEATHHAMMER klingen richtig fett, Sänger Seargeant Salsten überzeugt mit seinem hohen Kreischgesang und alle Songs auf dem Album folgen einem ähnlichen Muster (Highspeed- oder grooviges Midtempo-Riff, von einem technisch versierten Solo abgelöst) ohne langweilig zu werden. Herausstechende Höhepunkte vermisst man auf „Evil Power“ zwar, was die Band auch von einer Acht-Punkte-Wertung trennt, dennoch haben DEATHHAMMER ein brutales Werk am Start, das auf knappen 36 Minuten gelungene Headbang-Unterhaltung liefert. Reinhören lohnt sich!