Auch wenn diese Band erst seit knapp zwei Jahren existent ist, zeigte sich der Underground von ihren ersten Veröffentlichungen durchaus angetan. Kein Wunder, schließlich sind hier zumindest teilweise „alte Hasen“ am Werk. Da diese Thrasher auch noch ungemein Fan-nah sind, sollte es selbst für jene Interessenten, die nicht das Privileg haben in den Genuss von Vorab / Promo-Scheiben zu kommen, überhaupt keine Schwierigkeit gewesen sein, sich mit der Mucke dieser Band zu beschäftigen, da DEATHFIST schon ihre ersten Kompositionen über ihre Website zum Download angeboten haben.
Diese lobenswerte Idee setzt die Truppe auch für „Too Hot To Burn“ fort und hat erneut einen Vorgeschmack auf ihrer Internetpräsens anzubieten. Allerdings ist dieser „Appetizer“ in Summe logischerweise längst nicht so imposant, wie jene Breitseite, die uns das Quartett über die gesamte Albumlänge verabreicht. Ihr brettharter, kompromisslos intonierter und herb-frischer Thrash Metal versetzt den Fan von derlei Klängen sofort in Wallung und kommt immer noch ohne jegliche „Innovation“ aus.
Zwar lässt sich die Mucke der Truppe grob irgendwo zwischen den Ikonen SLAYER und EXCITER, sowie der teutonischen Schule des Genres zuordnen, doch ihre Sache machen DEATHFIST auch ohne der „Neuerfindung“ der Musik verdammt gut. Sämtliche Lobpreisungen, die für ihr erstes Demo und die EP „Demons“ eingefahren werden konnten, stellen sich an Hand des ersten Langeisens als mehr als nur gerechtfertigt heraus, denn diese Band entfacht eine wahres Thrash-Inferno, das von den drei Herren nebst Corinna Becker am Mikro bis zum Ende hin auf intensivste Weise auf höchstem Niveau gehalten werden kann.
Auch wenn sich Zeitgenossen, die sich bislang noch nicht mit dieser derb-deftigen Formation beschäftigt haben, erst einmal an den überaus brachialen, räudigen Gesang von Corinna gewöhnen werden müssen, sollte sich jener Menschenschlag, der seinen Thrash Metal noch immer ohne jegliche Querverweise an den so genannten „Zeitgeist“ zu genießen pflegt, sofort dieses Album zulegen um sich auf gnadenlose Weise von DEATHFIST niedermetzeln zu lassen.
Zum Schluss möchte ich mich sogar noch als „Sprecher“ von besagter Zielgruppe betätigen und die Damen und Herren des Labels darum bitten, „Too Hot To Burn“ doch bitte auch als Vinyl-Edition aufzulegen, denn Stil, Sound und auch das Artwork schreien geradezu danach.
hey walter! vielen dank für das top review und die ganzen netten worte. für die vinyl geschichte ist aber kein bitten notwendig, denn das album war von anfang an als vinyl release geplant und erscheint anfang/mitte november bei high roller
prost
markus