Wenn man sich die zwei Macher von DEATHFEAR (entstanden aus UNDEAD FUNERAL), Stefan, zuständig für Gitarre, Bass und Gesang und Tom am Schlagzeug, zusammen mit der CD an sich anschaut, könnte der Eindruck entstehen, dass es sich hier um ein Projekt einer norwegischen und politisch sehr fragwürdigen Band handelt. Dem ist allerdings nicht so. Denn die zwei Jungs kommen weder aus Norwegen, noch üben sie politisch fragwürdige Mucke aus. Das betonen DEATHFEAR im Booklet ihrer CD auch deutlich. Die Aussage hinter der EP ist, dass so etwas wie der hier thematisierte erste Weltkrieg nie wieder passieren sollte.
Musikalisch wird dieses Thema in einen Stil gepackt, der irgendwo zwischen Black Metal, wie ihn VENOM praktizieren, und Death Metal der alten 80er Schule anzusiedeln ist. Die jetzige Konstellation, in der Stefan für beinahe alle Instrumente zuständig ist, scheint nur eine Notlösung zu sein. Denn auf der myspace-Seite der Band werden fleißig Musiker gesucht. Und allen, die etwas mit den eben genannten Stilen anfangen können, sollten die Horcher spitzen. Denn die Mucke ist nicht uninteressant. Der Sound ist sehr erdig und die Atmosphäre erinnert tatsächlich an so manche alten Helden aus dem hohen Norden.
Tracks wie „Warpriest“ oder „Ashes“ sind genauso interessant, wie die Nummer „Ruinen des geistigen Verfalls“. Wobei letzteres Stück auch von SODOM in den Anfangstagen hätte stammen können. Das treibende „December 1918“ ist live garantiert ein Killer und macht richtig Laune.
DEATHFEAR begeben sich äußerlich thematisch in eine Grauzone, in der sie hoffentlich nicht falsch verstanden werden und somit ungewollte Gestalten anziehen. Doch dessen sind sich die Bayern garantiert bewusst.
Insgesamt ist „Dark Shadows Of War“ ein zu beachtendes Werk, wobei es aber nicht unbedingt den Weg ins CD Regal finden muss. Ein guter Anfang, allerdings traue ich den Jungs noch mehr zu. Spätestens dann, wenn die Combo komplett ist.
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