Deathening - Chained In Blood

Review

Melodic Death aus Schweden? Kann eigentlich nicht wirklich schlecht sein. Der zackige Opener „Self Impaled“ fackelt auch nicht lange, sondern steigt blitzschnell ohne Umschweife ein. DEATHENING legen Wert auf Moshbarkeit, alle Riffs der Platte grooven enorm und selbst auf langen Strecken geht den Songs nicht die Puste aus. Besonders die Gitarristen zeigen sich einfallsreich und versiert, einige Soli oder doppelläufige Leads sind absoluter Zucker. Sowas kommt wahrlich selten vor, aber die Saitenfraktion erreicht stellenweise sogar Amott-Niveau! Bei „The Living Burn“ drosseln DEATHENING spontan das Tempo und verwöhnen den Hörer mit schwelgerischen Melodien, herrlich! Auch der Bass ist nicht nur einfach da, sondern dominant an den richtigen Stellen.

DEATHENING spielen sehr routiniert und selbst bei rasender Geschwindigkeit sind sie immer absolut auf dem Punkt. Wo einige Bands des Genres im Einheitsbrei versinken, zaubern DEATHENING noch eine weitere wehmütige Melodie aus dem Hut, allerdings ohne die Härte zu vernachlässigen. Eine packende Mischung!Der Gesang ist kehlig, schon fast heiser und zwar über die komplette Spieldauer. Weiterer Pluspunkt, für mich reicht es nämlich vollkommen, wenn Gitarre und Bass die Melodien rausschleudern, der Gesang soll mich bitte gnadenlos zuballern. Stücke wie „Beast Inside“ sind noch dazu schwarzgetränkt und enthalten einige besonders markerschütternde Schreie.

Was DEATHENING noch fehlt, sind die Stellen, die man als Fan lauthals mitbrüllen kann. Einige packende Hooks oder Schlagwörter hätten „Chained In Blood“ angehoben. Manchen Stücken hätte eine andere Reihenfolge gut getan, die Ballerei an den Anfang und nicht unbedingt in die Mitte oder am Schluss. DEATHENING bieten zwölf Songs, über eine Länge von knapp 46 Minuten. Aber einige Stücke hätten sich sicher noch mehr entfalten können, eventuell hätte man lieber nur den Zehner vollmachen und manche Songs mehr atmen lassen. „Ceased“ ist nicht bahnbrechend und wohl eher als tröstender Abschluss gedacht, „Lights Out“ wirkt unfertig und gehört eher zur Kategorie „Filler“ (wenn auch ein guter Filler). Die übrigen zehn Stücke sind richtig klasse bis top und brennen sich nachdrücklich, aber nicht aufdringlich, fest.

13.05.2013

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