Death Wolf - II: Black Armoured Death

Review

Es gibt Augenblicke auf diesem Album, die in ihrer erdrückenden Düsternis schon beinahe schmerzhaft sind. Immer dann, wenn DEATH WOLF auf DANZIGS Solopfaden wandeln, und wenn ihre Songs doomig und schwer vor sich hin dröhnen, dann braucht es eine Menge starker Persönlichkeit, um nicht im tiefeschwarzen Sog der Morbidität einzugehen. Denn „II: Black Armoured Death“ ist vor Allem das: morbide, tödlich, verneinend und durchweg negativ. Die Vergangenheit, die einige der Bandmitglieder bei MARDUK und anderen Black Metal-Bands haben, trieft blutrot aus jeder Phase dieses unbarmherzigen Monsters. Aber auch Hardcore- und Punk-Anleihen sind allgegenwärtig, besonders präsent aber in den schnellen, brutalen Abrissbirnen wie dem Titelsong oder „Sudden Bloodletter“.

Sänger Maelstrom (höhö) variiert zwischen aggressivem Geshoute und jener furchteinflößenden beschwörenden Stimmlage, die selbst bei BLACK SABBATH noch für ein zusätzliches Maß an okkulter Atmosphäre gesorgt hätte. „Black Armoured Death“ ist voller Dissonanzen, voller Angst und hallzunierender Schattenmalereien, deren wahres Gesicht sich nur mühsam hinter dem Schleier der Kälte hervorkämpft – sehr zum Wohl des Hörers übrigens. Der muss nämlich eine Vorliebe für seine eigenen depressiven Phasen haben, um die Scheibe vollends gut zu finden. Nicht, weil die Stufe der absoluten resignation erreicht, sondern weil sie längst überschritten ist.

Räudiger, gut produzierter Hardcore-Punk mit metallischer Härte, jenseits der Gute-Laune-Stimmung so vieler anderer Kollegen. DEATH WOLF wollen Brutalität und Stärke demonstrieren, aber sie wollen auch an die Substanz gehen. Beides funktioniert ganz hervorragend.

15.02.2013
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