Ein Faible für Wölfe verschiedenster Provenienz hatten sie schon immer, weswegen die Umbenennung von DEVILS WHOREHOUSE zu DEATH WOLF nicht aus der Luft gegriffen ist. Damit möchte die Band die Stärke, Hingabe und den Willen symbolisieren, die sich auch in ihren Schöpfungen wiederfindet, wie es etwas schwülstig auf der Website der Band heißt. Das Quartett habe sich eben zu sehr von den Wurzeln von DEVILS WHOREHOUSE entfernt.
Nun denn, immerhin hatte das Quartett eben auch immer ein Faible für das musikalische Erbe der amerikanischen Horrorpunker MISFITS, und Sänger Maelstroms Gesang liegt doch recht nah an dem von Glenn Danzig. Daran hat sich auch grundsätzlich erstmal nicht viel geändert, wie das selbstbetitelte Debütalbum der neuen, alten Truppe aus Schweden zeigt, nur klingt Maelstrom heuer deutlich angepisster, ja fast schon tollwütig. Und das passt ganz hervorragend dazu, dass DEATH WOLF das Tempo weiter angezogen haben: So sind der Opener „Circle Of Abomination“ und das kurze „Weaving Death“ flott unterwegs, bis die Jungs beim Refrain von „The Other Hell“ endlich einmal den Fuß vom Gaspedal nehmen und der Sänger seiner Kehle die gewohnt goldenen Töne entlocken darf.
Und die Songs? Die bieten genau den Stoff, den man schon von der Vorgängerband gewohnt war: Da gibt es die schon genannten flotten Passagen und düster-hymnische Stücke mit mehrstimmiger Stimmführung („Ironwood“, „Wolf’s Pallid Sister“, „Unto Dying Eyes“). Und zum Abschluss gemahnen das in Überschallgeschwindigkeit angesiedelte „Black Mark“ und das rüpelhaft-rotzende „Dawn Of Flesh“ daran, dass DEATH WOLF ja anders sein will als die Vorgängercombo. Mission geglückt, aber so ganz möchte mich das Ende nicht überzeugen. Dennoch: Insgesamt gefällt mir das Album recht gut, und es macht genau den Spaß, den es verspricht. Wem also „Blood & Ashes“ bereits zusagte, der sollte unbedingt in „Death Wolf“ reinhören – im Grunde wurde der alte Puff nur renoviert, doch die Mitarbeiter(innen) und Stammgäste sind immer noch dieselben.
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