Death - Vivus!

Review

Galerie mit 15 Bildern: Death - Death To All Tour 2013

Lebendig! “Vivus!“

Ein passend unpassender Titel für den Re-Release von zwei DEATH Livealben? Nein – völlig passend!

Wir wissen nicht erst seit dem metal.de-Special “10 Jahre ohne Chuck“, dass die Metalwelt mit dem im Dezember 2001 verstorbenen Chuck Schuldiner einen ganz Großen verloren hat, doch die Musik von DEATH, seine Musik überdauert und durch sie hat Evil Chuck einen gewissen Grad potentieller Unsterblichkeit erreicht.

Anders ausgedrückt: Wer sich beim Hören dieser Musik nicht höchst lebendig fühlt, ist eben ganz offensichtlich tot.

Relapse Records wiederveröffentlichen mit Vivus! die beiden Alben “Live in L.A.“ und “Live in Eindhoven“ aus dem Jahre 2001 als Doppelalbum, die damals von Nuclear Blast einzeln aufgelegt und auch als DVD-Mitschnitte der jeweiligen Konzerte herausgegeben wurden. Das sind im Einzelnen der Auftritt 1998 im Whisky a Go Go in L.A. und der Dynamo-Gig in Holland desselben Jahres.

Dabei hat sich die Band in punkto Setlist in L.A. an den beiden letzten Alben orientiert und dem geneigten Hörer liegt ein klares 1-1-0-2-2-4-3 vor. Zur Dechiffrierung: ein Song vom ersten, einer vom zweiten, keiner vom dritten, zwei vom vierten Album usw. Bei der Eindhovener Setlist liegt der Focus auf “Human“ und präsentiert sich als 0-1-0-4-2-2-2. Das bedeutet natürlich, dass den “Spiritual Healing“-Fans bei beiden Mitschnitten nichts geboten wird – man kann halt nicht alles haben. Zudem gleichen sich die beiden Setlists sehr, stellen so aber natürlich auch eine gute Vergleichbarkeit der beiden Konzerte dar.

Spielerisch zeigt sich das Line Up der “Sound Of Perseverance“-Scheibe auf beiden Platten bestens aufgelegt, auch wenn man Richard Christys trockenen Snare-Sound mögen muss. Stimmlich beschreitet Chuck hier den Weg, den er mit vorgenanntem Album eingeschlagen hat, das hört sich in ein paar kurzen Momenten ein wenig druckfrei an, aber es sind eben nur kurze Momente. Gesamt-Sound-technisch geht Live in L.A. in Ordnung, ist aber bei Weitem keine Offenbarung (Death & Raw war damals ein treffend gewählter Untertitel). Der Mitschnitt aus Eindhoven auf Disc Nummer Zwei stinkt dagegen ein wenig ab, aber selbst der weniger klare und dumpfere Klang kann der Erhabenheit der versammelten DEATH-Klassiker nichts anhaben. Das Re-Release hat hier keine klangliche Bearbeitung erfahren und bis auf die Tatsache, dass man nun beim neu aufgelegten “Live in L.A.“ auf das Halloween-Filmucke-Intro gleich zu Anfang verzichtet hat, tönen die Platten gleich.

Dafür beinhaltet “Vivus!“ ein opulent gestaltetes Booklet, das neben unveröffentlichten Fotos auch Liner Notes von Drummer Richard Christy und dem langjährigen Manager Eric Greif zu bieten hat und zudem aufwendiger gestaltete Discs. Ob dies nun einen ausreichenden Kaufanreiz darstellt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer die alten Live-Scheiben aber noch nicht im Regal stehen hat, sollte zugreifen, um sich die Live-Atmosphäre eines DEATH-Gigs ins Haus zu holen.

Wie dem auch sei, auch dieser Re-Release zeigt, dass Evil Chucks Musik quicklebendig ist, immer sein wird und legt Zeugnis darüber ab, dass diese Art Metal einem jeden, den er im Herzen berührt hat, selbst ein Stückchen Unsterblichkeit verleiht. Jedenfalls fühlt man sich so, wenn man intensiv zuhört.

In diesem Sinne: Let the metal flow!

27.03.2012

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