Death SS - Resurrection

Review

Totgeglaubte leben bekanntlich länger, wobei diese Feststellung in Bezug auf die italienischen „Horror Metaller“ DEATH SS in gewisser Weise programmatisch anmutet, schließlich deutet der Titel „Resurrection“ unmissverständlich auf eine weitere Existenz hin.

Sieben Jahre sind seit dem letzten Dreher „The Seventh Seal“ in die Lande gezogen, sieben Jahre in denen sich Steve Sylvester und seine Gefolgschaft offenbar den für sie essentiellen Gelüsten im Leben hingegeben haben um erneut inspiriert ans Werk gehen zu können. Einsprengsel aus diversen Horror-Soundtracks lassen sich daher selbstredend mehrfach auf diesem Album vernehmen, wie auch jede Menge okkulter Themen, die ebenso seit jeher fixer Bestandteil des Gesamtkunstwerks DEATH SS sind.

Neu hingegen – und das ist wohl die größte Überraschung an „Resurrection“, wenn auch nur bedingt positiver Natur – sind moderne „Zusatzstoffe“, die in den musikalischen Vortrag integriert wurden. So versetzt der Opener „Revived“ den traditionsbewussten Schwermetaller in Angst und Schrecken, haben die Italiener dafür doch reichlich synthetische Sounds verwendet und der Song eine massive Industrial-Schlagseite abbekommen.

Zum Glück lassen uns die Herren im Anschluss daran jedoch mehrfach wissen, dass sie immer noch gepflegten Heavy Metal/Rock im Mid-Tempo und mit reichlich markanten Melodien vorzutragen wissen. Mehr noch, offenbar wollen sie es anno 2013 noch einmal so richtig wissen und so kommt es, dass man mit prägnanten Momenten nicht gespart hat und vor allem das Edel-Schnittchen „The Crimson Shrine“ (hat was von ALICE COOPER in den 90er Jahren), das mit an KING DIAMOND gemahnender Theatralik intonierte „The Darkest Night“, das von den Riffs her jedoch an METALLICA angelehnt zu sein scheint und das elegante wie elegische Doom-Epos „Ogre’s Lullaby“ trotz völlig unterschiedlicher Stimmung und Atmosphäre sofort ins Ohr gehen.

Dem gegenüber stehen mit „The Song Of Adoration“ und „Precognition“ allerdings auch weitere experimentelle Kompositionen, bei denen sich die Herrschaften leider ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt haben und vor allem mit dem zweitgenannten einen Bauchklatscher hinlegen, da der Versuch synthetische Industrial-Sounds mit Techno (?)-Beats vorzutragen in hektischem Chaos endet.

Von einem gelungenen Comeback wird man aber dennoch sprechen, auch weil sich an den erwähnten Neuerungen nicht jeder Hörer dermaßen stoßen wie meine Wenigkeit.

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15.08.2013

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