Death - Scream Bloody Gore

Review

Galerie mit 15 Bildern: Death - Death To All Tour 2013

Nach sehr vielen Demos, die zwischen 1985 und 1987 im Underground kursierten, öffneten DEATH 1987 ganz offiziell ihre Pforten und fingen an, die Flügel auszubreiten um die Death-Metal-Welt zu erobern. Das erste Album „Scream Bloody Gore“ (mit Cover von Ed Repka), welches „Evil“ Chuck Schuldiner zusammen mit seinem damaligen Kumpel und Mitmusiker Chris Reifert eingeholzt hat, war nicht einfach nur ein Debütalbum irgendeiner neuen, jungen Band, es war mehr als das. Es war ein Statement. Ein „Hallo, so und nicht anders wird harte Musik gespielt“ war das, der Schlag mit der Faust ins Gesicht. Während VENOM und einige andere Verdächtige noch ungestüm und schräg vor sich hin lärmten, fing Schuldiner an, seine Gitarre zu lieben, ihr feine Klänge zu entlocken und Brutalität gekonnt mit Melodie zu vermischen. Für die damalige Zeit unverwechselbar.

DEATH definierten damit Ende der 80er Jahre den Klang des Todes und Chucks Gespür für Melodielinien und saftige Rifforgien sollte die Nachwelt der harten Musikszene maßgeblich beeinflussen. Quasi im Alleingang hat er „Scream Blooy Gore“ rausgehauen und bis auf die Fellarbeit auch alleine umgesetzt. Die Vorspieler der Gitarre sind legendär und auch heute noch wirken sie verdammt anpeitschend und auffordernd. Die kernigen Beats ebenso. Wenn jeweils die Uptempo-Keule ausgepackt und der Hörer mit einer wahren Front aus Brutalität und Energie umgehauen wird, dürfte kein Metal-Auge trocken bleiben. Chris Reifert rammelte die Drumparts roh, unverblümt und einfach nur brutal ein. Er verabschiedete sich jedoch kurz nach den Aufnahmen wieder von DEATH und startete seine eigene Band AUTOPSY, die heute noch, bzw. wieder lärmen und die jedem Liebhaber von abartigen Death-Metal-Klängen bekannt sein dürfte.

Es sind nahezu alle Songs des Albums bereits von den Demos bekannt. Egal ob „Infernal Death“, „Zombie Ritual“, Mutilation“, „Evil Dead“ oder das Titelstück, die gesamte Scheibe ist ein wichtiges Zeitdokument des klassischen Death Metals. Ich möchte sogar so weit gehen und behaupten: wer „Scream Bloody Gore“ nicht kennt, hat die entscheidenden Belege der Entstehung und Entwicklung des Death Metals verpasst. Geiles Album, Pflicht, Punkt.

05.01.2012

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1 Kommentar zu Death - Scream Bloody Gore

  1. MetalGerhardt sagt:

    Da reiner Death Metal nicht wirklich mein Steckenpferd ist, sagte mir der Name „Death“ zwar etwas, aber ich habe mich nie mit der Diskographie beschäftigt. Dazu hat mich meine Lebensgefährtin jetzt mal genötigt. Bis auf ein paar einzelne Songs kenne ich von dem Stoff also nicht wirklich etwas. „Scream Bloody Gore“ setzt schon mal einen guten Startpunkt für eine, hoffentlich, starke Diskographie!
    Schuldiners Vocals sind zum Niederknien und dass es das Teil zum Klassiker des Death Metals gebracht hat, wundert mich nach ein paar Durchläufen nicht. Schön finde ich, dass es Schuldiner nicht einzig und allein darum geht, möglichst brachial zu sein. Stattdessen grooven manche Passagen auch einfach sehr nice und es gibt sogar hier und da mal eine Prise Melodik. Außerdem hört man ab und zu auch etwas Thrash-Einflüsse heraus. Das macht das Album für mich auf jeden Fall hörenswert, auch wenn es mir letztendlich dann doch etwas zu monoton ist. Nachdem es anfangs nämlich noch etwas eingängiger zur Sache geht, verlieren die „Hits“ nach hinten raus ihre Wirkung.
    Deshalb „nur“ 7 Punkte, aber ich denke, wer Death Metal favorisiert, kann mindestens noch einen Punkt draufpacken!

    7/10