Various Artists - Death Is Just The Beginning MMXVIII

Review

Da ist der Name Programm: Nachdem die legendäre „DEATH… IS JUST THE BEGINNING“-Reihe Anfang diesen Jahrtausends ihre letzte Ausgabe erfuhr und zu Grabe getragen wurde, kehrt sie nun mit einer 2018er-Version zurück.

Neues altes Konzept bei „DEATH… IS JUST THE BEGINNING“

Die Wurzeln dieser legendären Compilation-Reihe gehen immerhin bis in das Jahr 1990 zurück. Damals waren auf der ersten Ausgabe des Samplers neben ATROCITY auch DISMEMBER, MASTER und INCUBUS vertreten. In den folgenden Ausgaben der Reihe fügte man der anfangs strengen Death-Metal-Ausrichtung zunehmend Gothic Metal (CREMATORY, AMORPHIS, THERION), Power Metal (HAMMERFALL, PEGAZUS) und nicht zuletzt Black Metal  (SATYRICON, DIMMU BORGIR) hinzu und verwässerte den todesmetalllastigen Ursprung so immer weiter. All dies hatte natürlich letztlich ein Ziel: Die Bands im Stall von Nuclear Blast Records bekannter zu machen und den Appetit der geneigten Hörerschaft zu wecken.

Mit der aktuellen Neuauflage hat sich allerdings etwas getan und das wiederbelebte Konzept wird nicht bloß dort fortgeführt, wo man 2002 endete. Einerseits besinnt man sich stilistisch wieder auf die Ursprünge zurück: Es ist wieder Death Metal angesagt. Im Fokus stehen dabei besonders bisher unveröffentlichte Songs (z.B. PARADISE LOSTs „Frozen Illusions“ vom Japan-Release), Demo-Material von BENEDICTION und POSSESSED, aber auch Coverversionen (IMMOLATION coverte SEPULTURA, DECAPITATED spielt MESHUGGAH). Dabei versucht man natürlich mit der in der Metalszene bekannten Marke „DEATH… IS JUST THE BEGINNING“ ordentlich zu punkten: Viele Metaller, die in den 1990er-Jahren groß geworden sind werden gute Erinnerungen an die Samplerreihe – und das eine oder andere Exemplar von „DEATH… IS JUST THE BEGINNING“ im Regal stehen haben.

Diese Neuausrichtung auf rares und unveröffentlichtes Material ist anderseits nur konsequent: Ein Sampler ausschließlich zum Bekanntmachen der eigenen Bands herauszubringen würde anno 2018 sicher nicht die gleiche Reichweite und Wirkung erzielen wie 1995. Hierfür gibt es heuer andere Mittel und Wege, die erfolgversprechender scheinen. Zudem haben die meisten der vertretenen Bands einen weiteren Bekanntheitsschub kaum nötig.

Die Wiederbelebung erfolgt auch live

Den unbestreitbaren Nostalgiefaktor versucht auch die unter dem „DEATH… IS JUST THE BEGINNING“-Label ins Leben gerufene Tour auf gelungene Weise anzuzapfen: Vertreten sind hier mit HYPOCRISY und KATAKLYSM schließlich zwei „Urväter“ der Compilation.

Letztlich wird die 2018er-Auflage von“DEATH… IS JUST THE BEGINNING“ insbesondere Schatzsucher des Death Metal ansprechen. Ob das doch recht spezielle Material dieser „Neuauflage“ darüber hinaus Beachtung findet, ist allerdings zumindest zweifelhaft.

17.10.2018

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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