Death Fetishist - Clandestine Sacrament (Digipak)
Herr Møller 
Schon krass: Nicht nur, dass DEATH FETISHIST-Gründer und -Kopf Matron Thorn bei ÆVANGELIST mitwirkt, dort gefühlt fünf Veröffentlichungen pro Jahr heraushaut, und darüber hinaus nachwievor sein eigenes Projekt BENIGHTED IN SODOM betreibt – nein, „Clandestine Sacrament“ ist nun schon die dritte Veröffentlichung, die er 2016 mit DEATH FETISHIST veröffentlicht. So kamen im Februar die beiden EPs „Whorifice“ und „Lucifer Descending“ heraus, und nun liegt mit „Clandestine Sacrament“ das erste Album in voller Länge vor. Darauf zu hören: finster-orthodoxer Black Metal, nicht ganz weit entfernt von ÆVANGELIST, aber anders, mit leichtem isländischem Einschlag à la SVARTIDAUÐI oder SINMARA. Klingt brutal, hart und anstrengend? Ist es auch!
„Clandestine Sacrament“: Kein leicht verdauliches Album!
Aber das ist es im besten Sinne dieser drei Wörter oben. DEATH FETISHIST – neben Matron Thorn komplettiert PANZERGOD-Drummer G. Nefarious das Line-up – legen mit „Clandestine Sacrament“ sicherlich kein leicht verdauliches Album vor. Melodien im klassischen Sinne sind darauf quasi Fehlanzeige, stattdessen dominieren Disharmonien, oft schleppender Doom, meist gefolgt von wüstem Gedresche. Wer seine Musik gerne mitsummt und am liebsten nebenbei hört: Finger weg, DEATH FETISHIST ist nichts für euch!
DEATH FETISHIST wollen eher gefühlt denn gehört werden
Nein, auf „Clandestine Sacrament“ muss sich der Hörer einlassen – am besten im dunklen Wohnzimmer und auf maximaler Lautstärke. Dann kann er ein wirklich finsteres und atmosphärisch dichtes, okkultes und hypnotisches Black-Metal-Album erleben. Zugegeben, mit fortschreitender Laufzeit wird das Ganze schon sehr, sehr anstrengend, was das angeht haben die genannten Vergleichsgrößen SVARTIDAUÐI und SINMARA besser erkannt, dass der eine oder andere leichter zugängliche Höhepunkt auch bei dieser Art von Musik Wunder wirkt, ohne dass man damit zwangsläufig gleich die Stimmung kaputtmacht. Trotzdem: DEATH FETISHIST legen mit ihrem Debütalbum eine beeindruckende Leistung in Sachen Orthodox Black Metal hin.
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