Death Comes In Waves - Not Of This World

DEATH COMES IN WAVES sind eine junge deutsche Melodic-Black-Metal-Band, welche im Oktober ihr zweites Album „Not Of This World“ veröffentlicht hat. Im Rahmen unseres besonderen Dezember-Soundchecks kommt die feine Scheibe nun zu etwas späten Rezensions-Ehren. Sieben Stücke, die zum Teil recht lang sind, finden sich in einer guten Dreiviertelstunde Spielzeit darauf.

DEATH COMES IN WAVES servieren den Sound zur dunklen Jahreszeit

Draußen hat es in weiten Teilen des Landes mittlerweile geschneit, im Norden ist es knapp über der Gefriergrenze nasskalt und am Regnen und richtig hell wird es auch nicht mehr. Genau für solche Tage ist ein Album wie „Not Of This World“ geschrieben, es transportiert nordische Kälte in die sonst ja weniger true und frostbitten Adventszeit.

Auf den sieben Songs, die das Album zu bieten hat, agiert die Band im Rahmen ihrer Genregrenzen variabel und füllt die Spielzeit mit genug Leben, um einen bei der Stange zu halten. Kompromissloses Gebolze findet sich auf dem Album genug, atmosphärische Parts inklusive Akustik-Zwischenspielen aber auch. Gerade die Gitarrenarbeit auf den einzelnen Songs ist wirklich gelungen. Es fällt dann auch gar nicht auf, dass Lieder wie „Wanderer“ ganz nebenher die Sieben-Minuten-Marke knacken.

Produziert, aufgenommen, abgemischt und gemastert wurde das Album von Sänger und Multiinstrumentalist Kenaz, welcher „Not Of This World“ einen zeitgemäßen, aber dennoch organischen Sound verpasst hat. Die klirrende Kälte und Rauheit der Scheibe wurden bewahrt, wobei die einzelnen Instrumente angenehm ausdifferenziert klingen, sodass es zu keiner Zeit rumpelig wird.

„Not Of This World“ hat seinen Weg auf diese Welt gefunden

Es lohnt sich wirklich, im metallischen Untergrund immer mal wieder die Augen und Ohren offen zu halten. „Not Of This World“ bekommt zwar nicht das Prädikat, besonders originell oder neuartig zu klingen, aber DEATH COMES IN WAVES haben damit zur richtigen Zeit ein wirklich feines Schwarzmetall-Werk auf diese Welt losgelassen, welches sich vorzüglich zum Hörgenuss im Herbst und Winter, aber auch zu anderen Zeiten eignet.