Death By Dissonance - Epitaph

Review

KURZ NOTIERT

Die Ludwigsburger DEATH BY DISSONANCE haben im April 2019 einen tragischen Verlust hinnehmen müssen: Ihr Gitarrist Nicolai hat sich das Leben genommen. Doch seine Gitarrenspuren sind noch auf dem neuen Album „Epitaph“ zu hören. Insofern wohnt der neuen Platte der Band eine gewisse, implizite Schwere inne, gleichsam stellt das Album für die Band natürlich eine Art Abschied dar – der Albumtitel ist also Programm. Aber auch musikalisch haben DEATH BY DISSONANCE seit ihrer Debüt-EP „Antisyndrome“ an Gewicht zugelegt.

So kracht die Melange aus Death- und Metalcore deutlich düsterer, melodischer und dramatischer (besonders schön: die beinahe Post-rockigen Ansätze von „Spit On You“) und setzt mehr auf Midtempo-Grooves mit der ein oder anderen Uptempo-Passage, um die Sache nicht zu eintönig werden zu lassen. Die Produktion kann sich hören lassen und sägt sich ordentlich durchs Geäst. Allein das immer noch etwas zu repetitive Songwrtiting lässt noch Wünsche nach mehr Abwechslung offen. Doch zumindest haben die Ludwigsburger in Sachen reiner Klangästhetik ordentlich zugelegt, weshalb ein noch reifer klingendes Album künftig durchaus im Bereich des Möglichen sein sollte für die Herren.

22.01.2020

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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