Nach diversen zerrüttenden Line-Up-Problemen – besonders die Rückkehr von Martin van Drunen zu ASPHYX und sein Einsteigen bei HAIL OF BULLETS dürften die Band schwer gebeutelt haben – haben sich DEATH BY DAWN wieder zusammengerauft und endlich eine stabile Besetzung.
Musikalisch geht die Gruppe mittlerweile ein ganzes Stück brutaler zur Sache. Die von dem Quartett gern zitierten Thrash-Einflüsse waren zwar auch auf dem letzten vollständigen Album „One Hand, One Foot…And A Lot Of Teeth“ eher rudimentärer Natur, doch mittlerweile steckt man noch wesentlich tiefer im Death Metal.
Die vier neuen Songs beeindrucken besonders durch die abwechslungsreiche Gitarrenarbeit. Ingo war ein echter Glücksgriff für die Band, rifft wie ein Berserker und setzt geschickt mit melodischen Leads Akzente. Besonders „Righteous“ sticht dahingehend hervor.
„Walk With Dead“ erinnert eher an frühe SINISTER, was sowohl dem Riffing als auch dem kontrollierten Chaos zuzuschreiben ist. Das Titelstück „Unleash Hell“ schlägt in dieselbe Kerbe, überrascht jedoch darüber hinaus mit DEICIDE-Vibes.
„Unleash Hell“ klingt weitaus fokussierter als „One Hand, One Foot…And A Lot Of Teeth“ und steht der Band als Visitenkarte gut zu Gesicht. Dennoch gibt es auch hier Kritikpunkte. Zum einen ist das Growlen von Jan auf die Dauer trotz – oder gerade wegen – aller Brutalität ein wenig monoton, zum anderen ist das Drumming stellenweise ein wenig holprig.
Insgesamt ist „Unleash Hell“ ein blutig abgehangenes, brutales Stück Death Metal. Bleibt abzuwarten, ob die Band auch auf Albumsdistanz überzeugen kann. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, DEATH BY DAWN auf ihrer MySpace-Seite zu besuchen und sich die vier hier vertretenen Tracks mal reinzuziehen.
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