Deadsy - Phantasmagore

Review

CHER, was die lebt noch? Ja, scheinbar schon, zumindest gibt es keine anders lautenden Gerüchte.
Viel präsenter ist allerdings der Sprössling aus der Liaison zwischen CHER und Gregg Allmon von den ALLMANN BROTHERS.
Dieser Herr mit dem klingenden Namen Elijah Blue Allman outet sich als Fronter der DEADSY’s. Und genau das tut er auf eine so sympathische, bodenständige Weise, dass man kaum glauben will welchen Background der Herr eigentlich hat und prädestiniert wäre für ein Abonnement der Betty Ford Klinik in der Abteilung „Vergangenheitsbewältigung für Kinder berühmter Eltern“. Aber nichts von all dem ist zu spüren. Auch wenn DEADSY in den USA schon einige Achtungserfolge erzielen konnten, reihen sie sich in Europa mit dem zweiten Album brav in die lange Schlage der noch unbekannten Bands ein.
Einem Genre lassen sich die Herren nicht zweifelsfrei zuordnen. So trifft im Grundtenor stark abgewandelter 70er Rock auf jede Menge moderne Elemente mit allerlei düster elektronischen Spielereien. Über diese Melange legt sich angenehm halbtransparent aber doch stark an Herrn Mason erinnernd die Stimme von Elijah Blue Allman.
Zwischen die Songs mogelt sich schließlich noch mit „Paint It Black“ ein STONES Cover, das zweifelsohne zu den besseren seiner Gattung zählt.
„Phantsamagore“ ist ein gloomiges Rock Album geworden, das in Europa durchaus an die Erfolge aus Übersee anknüpfen könnte, wenn man sich die zeit nimmt etwas zwischen die Strukturen zu linsen und die teilweise sehr feinen Refrains auf sich wirken lässt.

17.09.2007
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