Es ist schon erstaunlich, was mittlerweile in Deutschland fabriziert wird. Zwar wurde der Trend, dem Deadsoil folgen auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten kreiert, aber die Jungs aus dem Pott sind ein Paradebeispiel dafür, wie ein Trend weiterentwickelt werden muss, um noch halbwegs glaubwürdig zu klingen. Deadsoil zocken eine brisante Mischung aus besagtem Metalcore mit dreckigen Hardcoreanleihen, geschweißt in ein thrashig, metallisches Korsett. Die Mannschaft hinter Deadsoil ist beileibe keine Unbekannte, sondern besteht aus gestandenen Mannsbildern, die schon bei „Cpykill“, „Six Reasons To Kill“ und den „Night In Gales“ die Instrumente geschwungen haben. „The Venom Divine“ ist ein wirklich kompromissloses Album geworden, das sowohl von Speedattacken also auch von monströsen Grooveparts belebt wird. Im Gegensatz zum letzten Album, hat man sich am Mirko mit „Friedrich Weber“ verstärkt, der der aggressiven Dauerbeschallung den letzten Kick gibt. Insbesondere die Emo-Core Einlagen spalten den Brocken in angenehme Happen. Neben den teilweise richtig erfrischenden Old-School Licks, spielt allerdings die Schießbude eine durchschlagende Rolle. Das Drumming ist ein glanzvoller Höhepunkt der Scheibe und akzentuiert den Silberling an den richtigen Stellen. Moshparts bietet „The Venom Divine“ am laufenden Band und dürfte wohl bei intensivem Hörgenuss zu massiven Nackenbeschwerden führen. Es fällt richtig schwer, aus dem Album ein Highlight herauszupicken, denn Deadsoil haben großen Wert auf Ausgewogenheit gelegt, was allerdings auch manchen etwas negativ aufstoßen dürfte, da sich eine gewisse Monotonie einschleichen könnte. Aber mich stört das nicht die Bohne, denn im Reigen der Metalcore-Combos regieren Deadsoil trotzdem ganz weit oben und bringen durch die speedigen Thrash Einlagen die nötige Würze. Wer das Album hört, wird der Produktion sicher einen leichten schwedischen Touch attestieren. Dieser kommt nicht von ungefähr, denn ähnlich wie „Amon Amarth“ und „The Haunted“, wurde „The Venom Divine“ im „Berno Studio“ in Malmö aufgenommen und veredelt. Kein schlechter Beginn für so eine junge Band. Ich hoffe man geht den Weg so konsequent weiter, dann wird diese Anstrengung in Zukunft sicher von Erfolg gekrönt sein.
Hammer! Hammer!!! HAMMER!!! Nur geil, das Teil! Steht dieses Jahr mit HEAVEN SHALL BURN und CALIBAN ganz an der Spitze der deutschen MetalCore-Charts. Will unsere Heimat etwa das Herkunftsland dieses Trendes … ähm … Genres übertrumpfen?!?