Deadly Remains - Before The Nothing

Review

Die Amerikaner DEADLY REMAINS, welche seit 2006 jenseits des großen Teichs aktiv sind, haben sich ganz dem US-Death Metal mit einer Brise Thrash verschrieben und schmeißen nun nach ihrer Demo “Moral Crusade“ über Deepsend Records ihr Debüt- Album “Before The Nothing“ auf den Markt.

Leichte Kost wird auf dieser Platte sicherlich nicht serviert, denn es braucht schon seine Zeit, bis das Material auf “Before The Nothing“ wirklich zündet. Vieles fliegt anfangs nur so am Hörer vorbei und hinterlässt den Eindruck, als wäre die gesamte Platte eine Aneinanderreihung von Riffs. Eine Menge Taktwechsel und Breaks tragen zusätzlich dazu bei, dass man sich im ersten Moment etwas überfordert fühlt, jedoch geht dieser Eindruck nach mehrmaligem Hören verloren und es kristallisieren sich echte Perlen heraus.

Nach einem düsteren Intro steigen DEADLY REMAINS mit “Bleed The Suffering“ voll ein und machen keine Gefangenen. Dabei ist der Song im Gegensatz zum restlichen Material eher durchschnittlich. Der nachfolgende Titeltrack startet mit einem coolen Basslauf, welcher in mächtige Riffwände überleitet und sich unaufhaltsam in die Gehörgänge spielt. Generell zeigen die Kalifornier, dass sie ein gutes Händchen für technisch anspruchsvolle, groovende Songs haben. Besonders Drummer James Royston kann voll überzeugen. Der werte Herr sorgt für einen höllischen Groove und liefert eine gelungene Betonung der Gitarren. Auch die anderen Musiker stehen dem in Nichts nach und schütteln eine Menge cooler Riffs und Rhythmen aus dem Ärmel, man achte nur mal auf den genialen Einstieg von “Season Of Slaughter“ oder “What Lies Beneath“.
“Still Alive“ fällt im Gegensatz zu den anderen Songs allerdings etwas ab. Hier macht sich auch das größte Manko der Platte bemerkbar. Leider wirkt das heisere Gegrowle von Sänger Ian Andrew auf Dauer etwas monoton und bietet wenig Abwechslung. Mit “A Faceless God“ gibt es eine kleine Verschnaufpause in Form eines atmosphärischen Übergangs, welcher zum Highlight von “Before The Nothing“, dem finalen “From Dust“, führt. Dieser Song vereint alle Trademarks von DEADLY REMAINS. Groovende Gitarren treffen auf tightes Drumming und einen Gesang, welcher durch Mark und Bein fährt. Dieses Stück langweilt trotz seiner über neun Minuten nicht eine Sekunde und ist der ideale Abschluss für ein sehr gutes Album.

Auch die Produktion braucht sich nicht verstecken, der Sound ist transparent und klingt sehr kraftvoll. An manchen Stellen hat man zwar das Gefühl, dass das eine oder andere Solo zu weit in den Vordergrund gerückt wird, aber das ist eher ein subjektiver Eindruck. Hoffen wir, dass sich DEADLY REMAINS auch live bald mal auf unsere Seite des großen Teichs verirren. Mit diesem Album werden sie auf alle Fälle viele neue Fans gewinnen!

25.10.2010

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37077 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare