Die Marschrichtung der Dänen wird bereits beim Blick auf deren aktuelles Democover deutlich, das durch den Spruch “Slagelses most brutal boyband“ geziert wird. Ob da nun was dran ist oder nicht, kann ich auch nicht genau sagen, allerdings versucht die Gruppe, musikalisch gesehen, glücklicherweise nicht, sämtliche Gore- und Gewaltrekorde zu brechen, sondern erfreut mit teils groovigem, teils messerscharf schnellem Death/Thrash-Metal, der sich unmittelbar in des Hörers Ohren windet.
Auf dem eigenen Mist sind die ganzen Ideen aber dennoch nicht gewachsen, so hört man neben den gewohnten, aber durchaus schnittigen Thrash- und Deathriffs auch Einflüsse von PANTERA heraus. Dazu sei beispielsweise einmal auf das Anfangsriff von “The Tragedy Of A Fatal Century“ verwiesen, das doch deutliche Anlehnung an die Amis aufweist. Insgesamt bietet die Demo dahingehend mehr Abwechslung als man es von vielen vollwertigen Veröffentlichungen in Erinnerung hat, auch wenn sich die meisten Songs doch sehr merklich an einem Hauptriff festbeißen, das demnach die Eingängigkeit positiv und die Haltbarkeit leider negativ beeinflusst.
Des Weiteren bleibt über die zweite Demo von DEADICATED nicht viel mehr zu sagen, als eine uneuphorische Anerkennung. Das Einzige, was den Dänen etwas fehlt bzw. abhanden kommt, ist die eigene Identität, denn die Riffs sind zwar super gespielt, der Gesang durchweg stilkonform und Dynamik haben die Jungs ebenfalls zur Genüge zu bieten – allerdings kennen wir diese Attribute bereits allesamt von den Großen ihres Genres, was DEADICATED den Durchbruch mit diesem Werk erheblich erschweren wird. Schafft man es dagegen, das Songwriting noch etwas mehr auszufeilen und eine besser vernehmbare eigene Note mit ins Spiel zu bringen, so könnte die dritte Demo oder das erste Vollwerk wirklich einschlagen.
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