Deadheads - This One Goes To 11

Review

Die Revival-Welle ist schon vor einigen Jahren in den Neunzigern angekommen. Neben vielen Bands, die den Grunge aufgreifen, gibt es auch eine kleine Schar handverlesener Bands, die sich dem Action Rock widmen, wie etwa HARD ACTION oder die DEADHEADS. Letztere konnten mit „This Is Deadheads First Album (It Includes Electric Guitars)“ und „Loaded“ zwei starke Alben abliefern. Nun müssen die Schweden sich Gedanken darüber machen, wie es weiter geht. Behält man den kompromisslosen,  Action Rock in seiner ursprünglichen Form bei oder wagt man eine Weiterentwicklung? Das Quintett versucht auf vorliegender Veröffentlichung beides, scheitert jedoch an diesem Vorhaben.

Monotonie dominiert das Geschehen

Der Opener ‚Black Out‘ startet mit einem orientalisch anmutenden Intro, welches nach kurzer Zeit in einen treibenden Rocksong á la HELLACOPTERS überleitet. ‚Don’t Mind The Ghost‘ fällt dagegen schon ein bisschen lässiger aus, stört den Fluss des Albums aber überhaupt nicht. ‚Somebody Along The Way‘ ist dagegen schon wieder ein Tick zackiger. Spätestens bei ‚Manic Mondays‘ lässt sich der große Kritikpunkt dieses Albums aber nicht mehr leugnen. Es klingt über weite Strecken viel zu ähnlich und man kann erst nach ein paar intensiven Hördurchläufen Unterschiede zwischen den Songs feststellen. Daran ändern auch Pseudo-Experimente, wie das eingangs erwähnte Intro oder die Halbballade ‚Too Lost To Be Found‘, nichts. Das Album klingt gleichförmig, keine Frage. Die sechs Punkte erhält es aber dadurch, dass es trotzdem über weite Strecken großen Spaß macht. Songs wie ‚The Plan‘, ‚Lucifer‘ oder ‚My Time‘ haben einen enormen Drive, der zumindest Anhänger der allmächtigen HELLACOPTERS und Konsorten befriedigen sollte.

Nicht schlecht, aber auch nicht besonders interessant

Um das Album genießen zu können, muss man sich zunächst eingestehen, dass es eigentlich ziemlich irrelevant ist. Im Action Rock sind bessere Alben erschienen und selbst in der eigenen Diskografie kommt es nicht am Debüt vorbei. Diesen Anspruch formulieren die DEADHEADS aber auch gar nicht. Sie begnügen sich damit, auf das Gas zu treten und mit Vollgas loszurocken. Klar, das klingt über weite Strecken sehr monoton, woran auch Alibi-Experimente nichts ändern können. Dennoch machen die Songs zumindest den Anhängern dieser Richtung Spaß. „This One Goes To 11“ braucht man nicht wirklich, nicht mal als Action Rocker. Allerdings bereut man es auch nicht, wenn man es hat.

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02.02.2018

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