Deadheads - Loadead

Lautet das Motto der trägen Hängerjugend gemeinhin vermeintlich „Dad, hetz mich nicht“, so grätschen die… ähm… DEADHEADS diesem Vorurteil mit „Loadead“ energisch die wackligen Beine weg. Nur einige Monate nach ihrem Debüt gehen die Schweden erneut mit einer ordentlichen Dosis im Wesentlichen früher HELLACOPTERS an den Start. Okay, „This Is Deadheads First Record (It Includes Electric Guitars)“ gab es in Kleinstauflage schon 2014, aber dennoch: Hier wollen es welche wissen.

Stilistisch gleicht „Loadead“ dem Vorgänger tatsächlich relativ stark. Eine leichte Verschiebung des Fokus‘ von dominierender Garagen-Punk-Energie à la NEW BOM TURKS hin zu einer stärkeren GRAVEYARDschen Seventies-Relaxtheit hie und da ist allerdings auszumachen. (Nicht nur) das getragene „Empty Howles“ hätte in dieser Form zum Beispiel auch auf „Lights Out“ der durchgestarteten Landsmänner der DEADHEADS stehen können. Und das ausufernde „UPC“ zum Ende von „Loadead“ steht einer gepflegten Reise durch die bunten Farben, die plötzlich überall als Rauch-Ringe aus der Retro-Tapete kringeln, eindeutig positiv gegenüber.

Wobei der Rock der DEADHEADS absolut betrachtet weiterhin nicht wirklich relaxt, sondern immer noch heiß, ja, brennend daherkommt – man höre nur „What’s True“, diesen aufgedrehten, schwitzenden kleinen Rock’n’Roller mit seinem wilden Piano und dem „Yeah“ als beschließendem Amen. Oder schon den Andersson-Einstieg mit „There’s A Hole In The Sky“. Oder „Let Loose The Fool“, diese mit Orgel und gar Bläsern gewürzte Crypt-Nummer.

Dennoch: Full throttle wurde wohldosiert einer größeren Abwechslung und partiell etwas vielschichtigeren Stücken geopfert. Ergebnis: Das Herz des simpel gestrickten Rezensenten, es rast nicht mehr wie verrückt wie beim Erstling der DEADHEADS, es pumpt bei „Loadead“ aber immer noch beschwingt. Und glücklich. „No Need To Sleep“ – just the urge to rawk.