Eddie Kim? Sean Dusoe? Ich wusste doch, dass ich die beiden Namen schon irgendwo mal gehört habe. Billboard Death Metal! Wer ihr Cover von KESHAs „Tik Tok“ noch nicht gesehen/gehört hat, sollte das schnell nachholen, Lacher garantiert!
Die beiden sind nun seit einiger Zeit als DEADFALL unterwegs und beackern dabei die Pfade des ‚Djent‘. Ich finde es ja etwas zweifelhaft, aus einer bestimmten Spieltechnik gleich einen ganzen Genrebegriff zu fabrizieren, muss aber dennoch zugeben, dass dieser Terminus wesentlich griffiger ist, als eine holprige Phrase wie „…die ungefähr so klingen wie MESHUGGAH & Co.“ Genau darum geht’s nämlich: Die charakteristisch gespielten Riffs, polyrhythmische, komplexe Strukturen und überhaupt eine sehr technisch orientierte Herangehensweise in den Songs. Dass man sich mit dieser vertrauten aber dennoch sehr offenen Spielart (man denke nur an Bands wie TEXTURES oder TESSERACT) nicht wirklich unter dem Banner des progressiven Metals wohlfühlt, ist einigermaßen verständlich.
DEADFALL beweisen jedenfalls mit ihrer EP ein famoses Händchen für instrumentale Songs mit technischem Anspruch UND einem extrem ansprechenden melodischen Grundgerüst. Ganz ohne Gesang gelingt ihnen das große Geschichtenerzählen mit verzerrten Akkorden, einem treibendem, mechanisch präzisem Schlagzeug (wenn auch programmiert) und sphärischen Klangteppichen. Schon der erste Song „Shades Of Inception“ präsentiert die beeindruckende Bandbreite des Duos, die auch das richtige Gespür für Balance und Dynamik haben. Während sich z.B. „In Death’s Path“ sehr durch Härte und kalte Präzision auszeichnet, liefert das Titelstück „New Light“ einen herrlich epischen Moment mit einem melodischen Chorus, der sich sofort in den Gehörgang gräbt.
Wer auf Frickelriffs aber gleichzeitig nicht zu starke Verkopftheit in dieser Metalnische sucht, sollte unbedingt diese Newcomer antesten. Die EP ist mehr als nur ein Achtungszeichen, DEADFALL sollte man sich für die Zukunft notieren!
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