Deadcell - The Heart Of The Sun

Review

Das unabdingbare Prinzip, dass zu einem amtlichen Industrial-Sound auch ein gewisses Maß an Monotonie gehört, haben sich die Niederländer DEADCELL bereits verinnerlicht. Ihr Stil orientiert sich in dieser Hinsicht mitunter an KILLING JOKEs Neuzeit, als die apokylptisch-morbide Verneinung jeglicher Existenz endgültig einem deutlich metallischeren Ansatz gewichen war. Ansonsten haben Giganten wie MINISTRY oder MANSON hörbaren Eindruck bei der Rasselbande hinterlassen. Auf ihrem aktuellen Album „The Heart Of The Sun“ lassen DEADCELL kalte, wie Betonmauern anmutende Beats und Loops auf die Menschheit los und gestalten dieses Grundgeüst mal mit atmosphärischen Keyboard-Teppichen, mal mit RAMMSTEIN-artigen Gitarrenriffs, bei denen warmer und trockener Sound wie Relikte aus einer fernen Galaxie erscheinen.

Das Electronica/Metal-Gemisch hat auch in kompositorischer Hinsicht einige nennenswerte Momente zu bieten, auch wenn man dem Hittalent der großen Vorbilder natürlich noch hinterherhinkt. Genau da, wo man das Gefühl hat, dass eine mitreißende Melodie den jeweiligen Song aufs nächste Niveau hieven könnte, versteifen sich DEADCELL etwas zu sehr auf Wiederholungen und Emotionslosigkeit. Besonders gesanglich müsste man sich hier ein wenig mehr trauen. Dennoch dürften Fans des Genres auf ihre Kosten kommen, weil die Zutaten stimmen und weil DEADCELL die Grenzen des Genres kennen. Wenn man es schafft, den Hitanteil noch zu steigern, könnte hier in der Tat eine Band heranwachsen, die in einem limitierten musikalsichen Bereich für neue Impulse sorgt.

„Love Like Suicide“ und „Unchained“ eignen sich als Anspieltipps.

16.10.2011

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