Deadbeat Hero - The Evil Rock Machine

Review

Kurz und knackig. Das scheint bei DEADBEAT HERO dieser Tage angesagt zu sein. Denn während ihre Debüt-EP vor zwei Jahren noch 25 Minuten Laufzeit zu bieten hatte, gibt man sich heuer mit ungefähr der Hälfte zufrieden.

Aber das ist nicht weiter tragisch, denn wer weiß, ob mit mehr Spielzeit nicht die entfachte Energie flöten gehen würde. So ist „The Evil Rock Machine“ eine überaus vergnügliche Angelegenheit, die zwar nicht unbedingt eine absolute Weltneuheit darstellt, aber das Gros der aktuellen Metalcore-Bands in Sachen Spannung locker in die Schranken weist. Warum? Ganz einfach, DEADBEAT HERO brauchen keine Massen an Breakdowns, um hart zu wirken, und setzen auch nicht auf die x-te AT THE GATES-Melodie. Es herrscht ein natürlicher Fluss, an dem sich auf Grundlage von melodischem Hardcore verschiedene Stilelemente aus Post-Rock, Metal und Screamo zu einem homogenen Ganzen zusammensetzen. Dementsprechend energiegeladen wirkt „The Evil Rock Machine“ dann im Gesamtbild, um nicht zu sagen, schon beim Hören wunderbar schweißtreibend. Immer wieder ziehen DEADBEAT HERO das Tempo an, schicken fiese Moshparts ins Rennen, bremsen für ein kurzes, stimmungsvolles Zwischenspiel und unterbrechen nur ganz selten Mal mit einem Breakdown das Geschehen. Dazu kommt noch, dass Frontmann Michi mit seinem Geschrei deutlich mehr Emotionen transportieren kann als die zahllosen gesichtslosen Konkurrenten.

Was bleibt bei „The Evil Rock Machine“? Der Eindruck, dass die Scheibe zwar genau die richtige Länge hat, aber doch viel zu kurz ist, und die Frage, ob das Material im Dauerfeuer von einer Full-Length immer noch viel Spaß macht. Trotzdem ist es ein Rätsel, weshalb die Band noch ohne Labeldeal durch die Gegend rennt. Also: Wer auf zeitgemäßen und keineswegs engstirnigen Hardcore steht, sollte der Truppe eine Chance geben. Wie gesagt, keine wirkliche Neuerfindung des Genres, aber absolut tight und spannend dargeboten. Weiter so!

06.05.2012

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