Dead - V.I.P.

Review

Mit „V.I.P.“ verabschiedet sich die Undergroundlegende aus der Szene, und legt ihr letztes Werk vor. (Na man wird sehen…). Sollte es sich wirklich um ein Abschiedsgeschenk an die Fans handeln, so wäre dies wirklich traurig, denn Dead rotzen uns wiedereinmal allerschönsten, humorigen und groovigen, simplen Oldschooldeath hin, der alle Tempobereiche, Gesangsarten und Rhytmusvarianten abdeckt, jedoch wird auf Blastbeats verzichtet. Derb ist die Musik und derb sind auch die Späße. Titel wie „Evil Gogo Babe From Outer Space“, „Chew-in-cum (Sperm-int Mix)“ oder „Glamorous Teen Specialist“ sollten wohl für sich sprechen und die inhaltliche Ausrichtung der Funmusiker grob anreißen. Gleich zu Beginn werden wir mit „First Indications of…“ über Erkennung und Verlauf von Syphillis aufgeklärt, interessant! Und ein andauerndes Husten zu sampeln und das ganze mit schleppenden Riffs zu unterlegen, wärend jemand seine Minderwertigkeitskomplexe und dandere Probleme darlegt klingt echt fies und läßt einen aus dem Lachen gar nicht mehr rauskommen. Wem das zu pubertär ist: bitte, dann eben nicht, aber die Scheibe macht echt Spaß ! Angereichert wurde die derbe und sehr roh produzierte Musik (die jedoch nichts für Hörer sein dürfte, die unbedingt 90er Jahre Standard haben müssen und nur bei glatten Mixes voll abgehen) mit allerlei Samples, die offensichtlich Dialoge aus 70er Jahre Pornos darstellen. Zitate spare ich mir an dieser Stelle einfach mal, damit der Lacheffekt beim ersten Hören nicht verlorengeht. So schrubbt man sich denn fröhlich dem Höhepunkt entgegen. Und nach dem letzten Song ist dann immer noch nicht Schluß, denn nach ca. 10 Minuten wacht man wieder vor der heimischen Glotze auf und es laufen immer noch 70er Jahre Filmchen….