Acht Jahre hat es gedauert, bis die aus dem Raum Neubrandenburg stammenden DEAD REMAINS mit “Conscious Cremation“ einen neuen Hassbrocken rauswerfen. Acht Jahre, in denen die Band mit Line-Up Wechseln zu kämpfen hatte. Allerdings sollte dies letztendlich nicht vergeblich sein, denn durch diese lange Entstehungsphase hatte die Musik die nötige Zeit zu reifen und sich zu entwickeln, was man “Conscious Cremation“ auch deutlich anmerkt.
Von den ersten Sekunden an legen DEAD REMAINS eine extreme Affinität für Druck an Tag. Schon der Opener “Through The Hall Of Insanity“ zeigt eindrucksvoll, wie massiv die Musiker ans Werk gehen und schiebt sich extrem schwer groovend nach vorne. Dabei tauchen immer wieder kleine Huldigungen an den Death Metal der Neunziger auf und man atmet den Duft von Bands wie beispielsweise ILLDISPOSED ein. Dabei verlieren sich DEAD REMAINS allerdings nie in großartigen technischen Spielereien, sondern setzen jedes Instrument effektiv ein, was den Songs eine angenehm raue Note beschert. Hier sind keine Anfänger am Werk, sondern Musiker, die wissen, wie man schlüssige Songs schreibt. Die Gitarren preschen mit einer Aggressivität nach vorne, dass es einem schwindlig wird und auch die extrem tiefen Growls können voll überzeugen, selbst wenn durch den eintönig gutturalen Stil die Abwechslung ein wenig auf der Strecke bleibt. Dies wird aber durch Christian Eggers abwechslungsreiches Schlagzeugspiel wieder herausgerissen. Denn der werte Herr hinter der Schießbude weiß ganz genau, wie man das passende Fundament für diesen gut halbstündigen Hassbatzen bildet. Als Paradebeispiel seien hier mal der kleine Hit “Morbid Needle Twist“ oder das fiese “Interitus Is Victis“ genannt, wobei der Rest von “Conscious Cremation“ dem in nicht viel nachsteht. “Awoken In Flames“ erinnert inklusive eines recht klassischen Solos ein wenig an AMON AMARTH und zeigt ebenfalls, dass das neue Werk der Neubrandenburger im Großen und Ganzen eine runde Sache ist.
DEAD REMAINS haben mit “Conscious Cremation“ eine dunkle kleine Perle abgeliefert, allerdings müssen zukünftige Werke noch ein wenig mehr glänzen. Wenn man es bei aller Energie auch noch schafft, mehr Variabilität in die Stücke einfließen zu lassen, so wird man von den Musikern sicherlich noch mehr hören.
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