Gott sei Dank ist die Zeit vorbei, in der massenhaft MOTÖRHEAD-Kopien an Land geschwemmt wurden, um die Bevölkerung mit ihrem schmutzigen Dreck’n’Roll zu plätten. Diese brutale Periode des menschlichen Daseins hätten wir – vorerst – überstanden und schon flattert mir wieder eine deftige Rock-Brise in Form von DEAD MEANS NOTHING ins Haus. Nach einem Motorradunfall im Jahre 1996 musste Bandkopf Mickey Rude aufgrund Verletzungen das Instrument wechseln. Er verließ den Drumsitz ein für allemal und schnallte sich eine elektronisch verstärkte Gitarre um den Hals. Nachdem ein neuer Drummer inklusive Bassist gefunden war, konnte der ganze Spaß losgehen. Mit „Make it Evil“ wurde 1999 auch ein fix fertiges Album eingespielt, doch kurz danach gab die Band ihren offiziellen Split bekannt. Es dauerte weitere sieben Jahre bis sich die Band wieder zusammenraufte und sich mit einem neuen Bassisten an die Arbeiten zu einer neuen Scheibe setzten.
„Nothing Of Devinity“ ist dabei herausgekommen und ich muss gleich vorweg sagen, dass ich mir von dieser Platte durchaus mehr erwartet hatte. Der Opener „Missing Honey“ legt zwar gleich gehörig los, doch durch die raue „Gesangs“-Leistung des Herrn Rude (dieser Name passt wie die Faust aufs Auge!), die auffällig an einen gewissen Herrn Lemmy erinnert, werden DEAD MEANS NOTHING das verfluchte MOTÖRHEAD-Tattoo einfach nicht los. Das Material nimmt zwar anständigen Speed auf und auch die instrumentale Fraktion leistet solide Arbeit, aber „Nothing Of Devinity“ will sich einfach nicht so wirklich entfalten. Man merkt den Jungs den Spaß an der Sache und ihr Talent auch an, doch alles in allem fehlt dann doch das gewisse Etwas und die lebensnotwendige Abwechslung.
DEAD MEANS NOTHING bieten mit „Nothing Of Devinity“ ein solides Album, das man sich ohne weiteres anhören kann, man darf nur nicht zu viel von dem Material erwarten. Für feuchte Partys und gemütliche Grillabende bietet sich dieses Album mit Sicherheit an und im Gesamten gesehen ist die Scheibe eine durchschnittliche Leistung, mit der die erfahrenen Musiker meiner Meinung nach nur begrenzt zufrieden sein können. Bleibt abzuwarten, was die Zukunft des „Drecksau-Rock’n’Rolls“ so bringen wird…
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