Aus dem schönen Siegerland kommen DEAD END RISING. Wobei jeder, der schon mal da war, ganz sicher weiß, dass es da gar nicht so schön ist. Zu Fuß geht es immer nur bergauf, bergab oder ausweichend nach rechts in den Straßengraben, sollte einem doch tatsächlich ein Siegerländer mit reichhaltig nichtvorhandenen, aber durchaus berühmten Fahrkünsten entgegen schippern. Genug der negativen Vorurteile, die eine oder andere lokale Musikgruppe konnte immerhin schon sehr positiv auf sich aufmerksam machen. Und das ist doch auch schon was.
Auf die Neunkirchener trifft das rein musikalisch auf jeden Fall auch zu. Die Songs lassen einiges an Potential anklingen, da sie sehr flexibel agieren und neben Reife auch ein gutes Gespür für Melodien und Atmosphäre in sich tragen. Hauptverantwortlich dafür sind intelligent eingesetzte Keys und ein passendes Wechselspiel aus Growls und Gesang. Die Kompositionen sind auf eine Spielart irgendwo zwischen Melodic Death-, Power- und Thrash Metal angelegt, wobei die Thrash-Anteile leider viel zu kurz kommen, weil nicht hörbar. Die Gitarren machen ihren Job wahrlich gut, nur bekommt man davon viel zu wenig mit. Das Los der Eigenproduktion macht nämlich auch vor DEAD END RISING nicht halt und so verschwinden viele, viele Feinheiten ihrer Musik im Soundbrei, welcher – wenn überhaupt – nur im Intro und vereinzelten Keyboardpassagen seine Stärken hat. Gerade in den schnellen Passagen ist das Schlagzeug klanglich gesehen ein Totalausfall.
Das ist schade, denn die Lieder sind richtig gut, kommen wegen dem Sound aber nicht wirklich zur Entfaltung. Daher mein Tipp: Auf jeden Fall weiter machen, irgendwie versuchen dem Demo ein super klingendes Album folgen zu lassen und bis dahin schieben wir die Bewertung noch auf. Es wäre schade, diesem großen und guten Ideenreichtum nur wegen des Sounds Abzüge erteilen zu müssen. Und wenn das vollbracht ist, dann schreibe ich auch noch etwas Positives übers Siegerland!
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