Ein gutes Jahr nach ihrer selbstbetitelten Debüt-EP haben DEAD CHASM nun den Sprung auf Full Length geschafft und ihr Debütalbum steht in den Startlöchern. Dieses ist mit gerade mal drei Tracks mehr als die EP und einer Laufzeit von einer guten halben Stunde schön knackig ausgefallen und soll insgesamt etwas flotter in den Ohren rotieren.
DEAD CHASM liefern wieder rotzig-triefenden Old-School-Death-Metal
Tatsächlich beginnt der Opener „Apparitions“ ein ganzes Stück schneller als die im vergangenen Jahr veröffentlichten Stücke, drückt dadurch aber auch gut nach vorne. Die Growls von Fronterin Lorenza kommen noch ein Stück tiefer aus der Hölle und passen sich dem morbiden Flair des Sounds sehr gut an, beziehungsweise unterstützen dieses. Diese Dame kann röhren, dass es einem durch Mark und Bein geht.
Auch auf den folgenden Stücken ziehen DEAD CHASM das Tempo deutlich an, wodurch sich der Doom-Anteil der EP deutlich reduziert. Geschickt gesetzte Tempowechsel hat die Band aber trotzdem noch drauf. Nachdem sich „Ethereal Fragments“ fast vier Minuten in die Gehörgänge holzt, bietet ein fast schon quälend langsamer Part keine Erholung, aber eine kleine Verschnaufpause, bevor dann weiter geprügelt wird.
Der Sound von „Sublimis Ignotum Omni“, welches in den ADSR DECIBEL Studios in der Lombardei aufgenommen wurde und im Resonance Sound Studio gemischt und gemastert wurde, ist erneut schön erdig und roh ausgefallen, sodass es an die glorreichen Tage der frühen Neunziger zurück erinnert. Es wird aber nicht absichtlich gerumpelt, sodass der Höreindruck alles in allem schön old-schoolig ausfällt.
Die Songs an sich sind allerdings, möglicherweise durch das oft angezogene Tempo, auch ein Stück gleichförmiger geworden und es bleibt nicht mehr ganz so viel hängen wie beim ersten Wurf der Band.
„Sublimis Ignotum Omni“ ist ein zufriedenstellendes Debüt geworden
Die halbstündige Laufzeit des Albums tut ihm gut, denn insgesamt ist das Songmaterial ein kleines Stück weniger memorabel als das der EP. Wer auf Old-School-Todesblei steht, sollte dem Debüt von DEAD CHASM aber trotzdem ein Ohr leihen. Gerade live sollten die Songs die Hütte abreißen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!