1990 wurden DAWN gegründet, die Jahre später mit „Slaughtersun – Crown Of The Triarchy“ einen der Klassiker des melodischen Black / Death Metals abliefern sollten, welcher sogar den übermächtigen DISSECTION Paroli bieten konnte. Mit „The Eternal Forest – Demo Years ’91-’93“ bringen Century Media die gesammelten Demos der Schweden unters Volk.
Enthalten sind die Demos „Apparition“ (Dezember 1992), „Promotional Demo“ (Oktober 1993) sowie „Demo 1“ (März 1992). Die Stücke wurden von Dan Swanö remastert. Während bereits ihr Debütalbum „Nær Sólen Gar Niþer For Evogher“ den Stil zeigte, mit welchem DAWN zumindest ein wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten, herrscht auf den Demos noch ein deutlich rauerer, traditionellerer Death Metal vor. Teilweise sind in den besonders schnellen Passagen noch Einflüsse des Grindcore zu hören. Der Sound war dicker und wärmer als auf dem kälteren, dünner klingendem Debüt. Die Gitarren waren tiefer gestimmt, der Gesang bestand ebenfalls fast durchgehend aus tiefen Growls, anstatt den schrillen Schreien von späteren Veröffentlichungen. Die Einflüsse des Black Metals als auch des klassischen Heavy Metals spielen noch eher eine untergeordnete Rolle, wenngleich einige melodische Leads das Material auflockern. Gerade die beiden letzten Demos zeigen schon recht deutlich, welchen Weg DAWN in Zukunft einschlagen würden.
Für Fans von DAWN ist jetzt die Gelegenheit, sich mit den Demos in Form von „The Eternal Forest – Demo Years ’91-’93“ einzudecken. Wer DAWN erst kennenlernen möchte, dem empfehle ich hingegen eher die melodischeren, komplexeren und atmosphärerischen „Slaughtersun – Crown Of The Triarchy“ oder „Nær Sólen Gar Niþer For Evogher“.
DAWN kannt ich immer als schwedische Black/Death Metal Klopper. Etwas verstutzt war ich dann als ich die Demos hörte. Wobei Demos etwas hergeholt ist. So wurden die ersten beiden Parts („Apparition“ und die „Promo ’93“) bei Dan Swäno himself eingeprügelt & klingen in der remasterten Form extrem fett und relativ zeitgemäß.
Etwas angeschwärzter Elchtod schwedischer Prägung, hin und wieder ein spitzer Schrei in Black Metal Manier.
Die ’93er Promo klingt durch den etwas verwaschenen Sound etwas mehr nach Black Metal – wobei das jetzt eher objektiv und produktionsbedingt ist. Es ist immer noch Elchtod, wobei man die spätere Richtung schon erahnen kann. So ist hier der Gesang fast durchweg kreischend.
Das ’92er Demo fällt dann qualitativ etwas aus den Rahmen. Man sollte dann aber auch das Alter des Demos bedenken und den Aspekt was ein Demo damals für einen Stellenwert hatte.