Dawn Of Eternity - Guilty

Review

Puh … „Guilty“ ist langatmig: 16 Songs, über 75 Minuten Musik, aber nicht genügend Ideen, um den Hörer solange bei der Stange zu halten. Ob sich DAWN OF ETERNITY damit einen großen Gefallen getan haben? Viel schwerer wiegt jedoch, dass sie nicht nur langweilig, sondern an diversen Stellen geradezu schlecht klingen. Besonders Sängerin und Pianistin Sara Seubert trifft gesanglich nicht jeden Ton, kann zwar grundsätzlich singen, aber wie sich in den Übergängen häufig ihre Stimme bricht, das wirkt nicht allzu gekonnt. So oft, wie das auf „Guilty“ vorkommt, möchte ich sogar Absicht unterstellen – aber ich kann keinen Grund feststellen, warum man sowas mit Absicht auf eine Platte pressen sollte. Auch abseits des Gesangs bekleckern sich DAWN OF ETERNITY wahrlich nicht mit Ruhm, technisch mag die instrumentale Seite des Albums okay sein, aber so viel ausgetrampelte Pfade und langgezogene Belanglosigkeit muss man erstmal zustande bringen.

Alles andere ist schnell erzählt: DAWN OF ETERNITY spielen modernen, düster angehauchten Melodic Death Metal wie er im Buche steht – nämlich im Buch der abschreckenden Beispiele -, aber obendrein noch mit jenem eher gewollten denn gekonnten Gothic-Metal-Gesang. Keine Ahnung, wer das kaufen soll … für „female fronted“ Gothic Metal sind DAWN OF ETERNITY nicht pathetisch und episch genug, für Melodic Death Metal fehlt „Guilty“ der Wumms, die Brutalität, die Gänsehaut-Melodien und auch die Growls. Quasi alles.

18.11.2014
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