Dawn Of Destiny - Human Fragility

Review

Nur ein Jahr nach ihrem starken Zweitwerk „Rebellion In Heaven“ legen die Bochumer DAWN OF DESTINY bereits nach und veröffentlichen „Human Fragility“. Da das dritte Album gerne als das wegweisende- und -bereitende angesehen wird, dürfen wir besonders gespannt sein. Mit Bernhard Weiß (AXXIS) und Ian Perry (ELEGY) haben diesmal sogar namhafte Gastmusiker mitgewirkt.

Geboten wird auch auf „Human Fragility“ wieder vielfältiger- und schichtiger Power Metal. Dabei wird erneut viel Wert auf eine gute Abstimmung zwischen druckvollem Groove und eingängigen Melodien gelegt. Und dass DAWN OF DESTINY ein Händchen für Melodien haben, lässt sich nicht leugnen. Ob nun bei „Unborn Child“ (bei dem Berny Weiß additional Vocals beifügt), bei „In A Heartless World“, „Human Fragility“, „One Heart oder bei „Unchained Someday“ – alle Songs schmeicheln durch die melodiösen Hooks und die einprägsamen Höhepunkte den Gehörgängen.
Die gelegentlichen Ausflüge in andere Genres wie dem Gothic Metal, dem Progressive und dem Dark Metal haben DAWN OF DESTINY beibehalten, was die Abwechslung weiterhin steigert und auch tiefgründigere Elemente und verschachteltere Konstrukte ins Spiel bringt. Freilich dürfen auch emotionalere Klänge wie bei „Learning To Fly“ oder orientalische Einsprenksel bei „Ten Plagues Of Egypt“ nicht fehlen. Am besten gefällt mir das vielschichtige „Dying Alone“, bei dem neoklassische Anteile, besinnlich-melodiöse Elemente und auch aggressivere, harsche Parts zusammentreffen.

An der technischen Leistung gibt es auch diesmal gar nichts zu meckern. Die Rhythmustruppe und die Leadführende Fraktion machen ihre Sache gewohnt gut. Tanja Mauls Gesangskünste sind auch auf „Human Fragility“ sehr beachtenswert. Ihr kraftvolles und ausdrucksstarkes Organ setzt sich gekonnt gegen die Instrumentalmacht durch. Die Wechsel zwischen verschiedenen Lagen und Oktaven beherrscht sie einwandfrei. Soprane Höhen sind ebenso wenig ein Problem wie eine kräftige Rockröhre. Außerdem hat sie ein schönes Vibrato in der Stimme, mit dem sie die Refrains einwandfrei ausgereizen kann.

DAWN OF DESTINY überzeugen erneut durch gut durchdachtes und abwechslungsreiches Songwriting auf höchstem Niveau. Ausfälle gibt es nicht. Wenn das dritte Album den Weg bestimmt, haben die Westfalen eine blühende Zukunft vor sich. Und an einer Spieldauer von 66 Minuten können sich die ganzen wie-kriegen-wir-nur-35-Minuten-zusammen-Kapellen mal eine ordentliche Scheibe abschneiden.

„Human Fragility“ ist eigentlich das gute Album geworden, das ich fast erwartet habe. Power-Metal-Fans können – wie schon bei „Rebellion In Heaven“ – bedenkenlos zugreifen. Und von mir gibt es auch diesmal wieder eine einwandfreie Empfehlung für ein tolles, vielfältiges Werk.

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15.11.2009

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1 Kommentar zu Dawn Of Destiny - Human Fragility

  1. blackchest sagt:

    08/15-Geschrammel und schreckliche Vocals – bitte NEIN! Das ist ja kaum zum Aushalten.

    4/10