Dawn Of Despair - Dead Heart

Review

Der Name Dan Swanö dürfte sicherlich bekannt sein. Er ist einer der Sorte, die bolzen und holzen bei TOTAL TERROR, etwas gemäßigter musizieren bei BLOODBATH oder früher mal bei EDGE OF SANITY und schlussendlich seicht-emotional rumdümpeln bei NIGHTINGALE. Steht die Frage im Raum: Kann er sich nicht entscheiden? Will er sich nicht entscheiden? Oder kann er einfach alles? Ansatzweise die gleichen Fragen stellen sich bei einem Mann namens Lars Lüttge. Dieser ist für die Gitarren bei der Death-Metal Band NECROPSY verantwortlich und gleichzeitig auch Klampfer einer Gothic-Truppe namens DAWN OF DESPAIR. Das passt ja prima zusammen.

Gut, Double-Bass Parts sind bereits beim zweiten Song „Why“ zu vernehmen, was für die Verbindung der beiden Musiksteile spricht. Erinnern wir uns kurz: Dan Swanö hatte auch was mit KATATONIA am Hut. Also geht das in Ordnung. KATATONIA ist auch das Stichwort, denn nicht selten ist eine deutliche Annäherung zu erahnen. Ebenso wie zu ANATHEMA und anderen Vertretern des Genres.

Der Sound ist gut gemacht für ein Demo, was „Dead Heart“ nun mal darstellt. Mit dieser Scheibe sind die sechs Musiker unterwegs auf der Suche nach einem Label mit einem Faible für Emotionales und Dunkles (Nicht Hefeweizen!). Und Rockiges. Und Leichtes. Denn leichte Kost ist es was DAWN OF DESPAIR hier bieten. Weit entfernt von vertrackten Melodien, spielen sie in eingängigen Passagen herum und versuchen den Hörer zu Träumereien zu verführen. Ansatzweise mag es gelingen, auf Dauer ist es dann doch etwas zu eintönig und lässt die Größe und Einzigartigkeit derer vermissen, an welchen sie sich messen.

Bester Song für mich ist „Higher“, welcher frisch aufgespielt wird und angenehm vor sich hin rockt. Dazu passend auch die Stimme von Gerd, welche über das ganze Album hinweg eine gute Leistung zeigt. Der schlimmste Song für mich stellt „Rain Of Life“ dar. Das Schlagzeug erinnert mich dabei irgendwie an meine frühere Schulband. Was bleibt zu sagen? Für ein Demo sicherlich nicht schlecht, wer Gefallen an Dark-Metal/Gothic Sound der atmosphärischen Variante findet, mag das eine oder andere Bein dazu schwingen, aber der große Sprung ist mit „Dead Heart“ nicht gelungen.

03.07.2009
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