Einsetzende sakrale Keyboards erschaffen eine düstere, mystische Atmosphäre, die plötzlich durch eine knallende Snare und den harten Anschlag einer Gitarre zerrissen wird, nur um sich in der unaufhaltsam wachsenden Dynamik eines schweißtreibenden Riffs der ersten Strophe zu nähern. Die Menge tobt. Die Vokuhilas fliegen und die Spannung steigt ins Unermessliche. Alles warten nur auf eins: den Frontmann, der mit seiner voluminösen, unbändigen Stimme das Fass zum Überlaufen bringt. … Und dann jodelt da so eine Windhose daher. Ich könnte mir wirklich jedesmal die Haare raufen, wenn ich den Gesangseinsatz auf „Ashes To Ashes“ höre. Ein Sänger nur etwas wie ein junger Rob Halford oder Bruce Dickinson und ich würde Flickflacks schlagen, so aber bleibt ein fader Beigeschmack. Dabei hat ex-Manowar Gitarrenguru David Shankle einen wahren Edelstein mit seiner DSG herausgearbeitet. Harte, treibende Heavy Metal Stücke bis hinzu zarten Rockballaden zeugen von seinem exquisitem Spiel. Ob ausgefeilte Soli, schnelle Riffs, klassische Gitarre oder feinste Jazzspielereien der Mann kann einfach alles und drückt allem seinen charakteristischen Stempel auf, der sich wie ein roter Faden durch das Album zieht. In den gut 60 Minuten Spielzeit kommt durch das variable Spiel der Band und die verschiedenen Stilelemente wahrlich keine Langeweile auf und lässt die aktuelle Manowar Scheibe wie muffelige Socken aussehen. Die David Shankle Group liefert hier sehr guten Heavy Metal ab, wäre da nicht Sänger Trace, der zwar ausgezeichnet singen kann, für mein Verständnis jedoch eine krasse Fehlbesetzung ist. An diesem Punkt werden sich wohl die Geister scheiden. Wer den Gesang mag, wird das Album lieben, der Rest wird wohl seine liebe Müh‘ damit haben.
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