DAVID REECE hat in seiner langen Karriere schon für viele Bands das Mikrofon übernommen. Bekannt wurde er in den späten Achtzigern vor allem als Sänger von ACCEPT auf deren Album „Eat The Heat“. Später lieh er zahlreichen Bands wie BANGALORE CHOIR, WICKED SENSATION und auch BONFIRE seine Stimme. Seine Solokarriere behielt der Amerikaner dabei immer im Auge und kann mittlerweile auf sechs Soloalben, die er teilweise mit alten Bandkollegen aufnahm, zurückblicken. Jetzt folgt mit „Baptized By Fire“ ein weiteres DAVID-REECE-Soloprojekt, das diesmal eine deftigere Richtung einschlägt.
DAVID REECE – vom Heavy-Metal-Feuer entflammt
Für sein neuestes Solowerk hat sich der 64-Jährige wieder eine neue Truppe zusammengestellt. Die fand er in seiner Wahlheimat Italien mit Ricardo Demarosi (Bass) Nicolò Savineli (Gitarre) und Giovanni Savineli (Drums). Ob es nun an der neuen Bandbesetzung liegt oder nicht, zweifellos hat sich an DAVID REECEs Sound etwas getan. Denn was das Cover andeutet, bestätigt sich bereits mit den ersten Takten – „Baptized By Fire“ fällt deutlich heavier aus, als das, was man von dem Amerikaner bisher kannte. Direkt mit dem Opener “Enemy Is Me” schlagen uns schwere, groovende Riffs, kraftvolle Hooks und ein DAVID REECE in Bestform entgegen.
Ähnlich dynamisch geht es bei “We´ve Lost The Fight” weiter. Doch während die Platte vielversprechend beginnt, kann sie das Niveau im weiteren Verlauf leider nicht durchgängig halten. Teilweise wollen die Tracks nicht zünden. Schon „Wrong Move“ mündet in unspektakulärer Mittelmäßigkeit und auch Songs wie „Twilight Of The Gods“ kommen trotz toller Gitarrenarbeit eher gewöhnlich daher.
Einige Glanzlichter mehr hat das Album aber doch zu bieten – zu denen zählt definitiv „No Rest For The Wicked“. Mit seiner eingängigen Gesangsmelodie geht der Groover direkt ins Ohr und verweilt dort mindestens genauso lange wie das langsamere „My Heart Burns“. Der vom Feuer getaufte REECE überzeugt mit seinen kraftvollen und facettenreichen Vocals aber nicht nur auf den Highlights seines siebten Alleingangs, sondern auf dem gesamten Album. Seine Gesangskünste erinnern gar an Biff Byford und auch viele Titel, etwa „Seasons Of A Man“, klingen teils nach SAXON.
„Baptized By Fire” – solide, aber ausbaufähig
Mit seinem neuen Soloalbum begibt sich DAVID REECE in metallischere Gebiete, was ihm durchaus gut steht. „Baptized By Fire“ ist eine solide, klassische Heavy-Metal-Platte, die zweifellos ihre Momente, aber auch ihre Längen hat. Insgesamt kommt sie somit nur leicht über den Durchschnitt hinaus und lässt genügend Spielraum nach oben für das nächste Release.
David Reece – endlich – was hab ich auf die Scheibe gewartet – was ein Brecher!
Einzig die neue heute ebenfalls erschienene Firewind Stand United – legt da noch minimal einen drauf –
daher vergeb ich nur 9/10.
Und liege damit wohl gleichauf mit anderen Reviewern, wie bei der Rock Garage.
Jeder Song ein Treffer, jedes Riff sitzt – beim Sound hätte man noch minimal was machen können.
Eigentlich perfekt und das Cover ist auch gut gemacht und zeigt in die richtige RIchtung.
Reece hat mich noch nie enttäuscht!