DAUÞUZ sind erst seit einigen Jahren im schwarzmetallischen Untergrund unterwegs, aufgrund ihrer Produktivität und nicht zuletzt auch dank der Qualität ihrer Veröffentlichungen, bereits weithin bekannt. Nun ist das westfälisch-thüringische Black-Metal-Duo bei Amor Fati Productions untergekommen. Das Label aus Oberhausen bringt nicht nur die bisherigen Veröffentlichungen von DAUÞUZ neu heraus, sondern auch die EP „Grubenfall 1727“.
Kennern von DAUÞUZ wird dieser Name sicherlich bekannt vorkommen. So hieß ein Track auf dem Debüt-Album „In finstrer Teufe“. Tatsächlich handelt es sich beim Titeltrack und Opener der EP um eine Neuaufnahme, ebenso beim zweiten Song „Kerker der Ewigkeit“, dessen Originalversion auf dem Album „Die Grubenmähre“ zu finden ist.
DAUÞUZ – kreativ und produktiv.
Im Vergleich zu den Originalen klingen die beiden Songs nicht mehr so rau und aufgewühlt wie zuvor, sondern atmosphärisch dichter und dadurch monumentaler. Geblieben ist die Beklemmung, die DAUÞUZ auch durch ihre Lyrics über verschüttete Bergarbeiter, ewige Dunkelheit und schwache Hoffnung ausdrücken.
Dem Bergarbeiterdichter Heinrich Kämpchen, den Kollege Wolfsbrunn in seiner ersten Rezension zur Band passend zitierte, sind DAUÞUZ in solchen Momenten sehr nah. Insbesondere dann, wenn sie ihrerseits die sozialen Missstände anprangern, die über Jahrhunderte hinweg den Bergbau prägten. Unterdrückung und Ausbeutung durch Adel und – schließlich ist das hier immer noch anti-christlicher Black Metal – Klerus sorgen für Frust, der eine Wut auslöst, die sich auch auf „Grubenfall 1727“ finden lässt.
Dass diese textliche Botschaft aufgeht, ist der Musik zu verdanken, die sich als passendes Vehikel darstellt. Rauer deutscher Black Metal im Stil von AASKEREIA und ODAL, immer wieder aufgelöst durch Akustik-Gitarren, fängt die Emotionen von Trauer, Wut und schließlich auch eine frustrierte Beklommenheit sehr gut ein.
„Grubenfall 1727“ – Zwei Re-Recordings und ein neues Epos.
Dies trifft neben den beiden bereits erwähnten Neuaufnahmen auch auf den dritten Song auf „Grubenfall 1727“ zu. „Die letzte Fahrt“ ist ein knapp zwanzig Minuten langes Epos, in dem DAUÞUZ all das bündeln, was in den letzten vier Jahren bereits in ihrer Musik angeklungen ist. Dabei war das Duo vielleicht etwas überambitioniert, kommt letztlich aber auf den Punkt.
Völlig neu und einfallsreich ist die Musik von DAUÞUZ sicher nicht, aber die Band schafft es, die aus dem Berg geschlagenen Erze auf ansprechende Weise zu veredeln. Betrachtet man „Grubenfall 1727“ gleichermaßen als Rückblick, wie auch Ausblick auf kommende Veröffentlichungen, lässt sich festhalten, dass die noch auf „Monumentum“ auf hohem Niveau stagnierende Entwicklung, jetzt, dank neu entdeckter Epik, wieder fortschreitet. Die EP dürfte also Fans erfreuen, eher aber auch Neugierigen einen guten Einstieg ins Werk von DAUÞUZ bieten.
Yay, da ist wieder meine Lieblingsband aus dem Subgenre des Bergbau-Black-Metal! So vielschichtig die Thematik doch schon musikalisch behandelt wurde, so erfrischend jedesmal die Umsetzung von DAUÞUZ. Aber Späßchen beiseite, ich mag die Truppe.
Pünktlich wie der Steiger, bringen die Bergmänner von Dauþuz ein neues Eisen hervor. Wie erwartet wieder eine sehr wertige Scheibe. Musikalisch wie auch lyrisch. Ich finde es sehr interessant, dass sich die Story von der In finstrer Teufe 2016 bis hier gezogen hat und nun ihr Ende findet. Und mal wieder eine EP, die von der länge fast ein Album sein könnte. Aber gut, denke das leigt daran, dass zwei Neuaufnahmen dabei sind und ein 20 minütiges neues Lied. Genau das ist einfach der Hammer. Die letzte Fahrt hat alles was Dauþuz ausmacht. Einfach genial! Das Layout ist auch wieder sehr geschmackvoll. Muss man auch wieder unbedingt haben.
Achja, oben wurde ja diesmal keine Musik verlinkt, darum:
https://www.youtube.com/watch?v=5Bc7q4O8cXw