Dautha - Den Förste

Review

Wenn sich GRIFTEGÅRD (Rest in Peace) Mastermind Ola Blomkvist mit Musikern von TERRORAMA und WARDENCLYFFE zusammentut, um die Liebe zu kauzigem Metal der Marke COUNT RAVEN, CATHEDRAL und PAGAN ALTAR mit folkigen Passagen zu kombinieren, kann nun doch wirklich wenig mit dem Projekt namens DAUTHA schiefgehen.

Die im letzten Jahr auf Eigenbasis veröffentlichte Demo, seinerzeit in edler und stark limitierter Optik, wird nun, einer leichten Aufwertung unterzogen, über Ván Records wiederveröffentlicht. Für das Remastering war dabei Patrick W. Engel (Angel of Doom) verantwortlich. Die Stücke haben darunter nicht gelitten und überzeugen heute noch genauso wie die Demo es letztes Jahr tat. Auch optisch lässt sich die Variante von 2017 nicht lumpen, insbesondere in der Ausführung als clear Vinyl.

DAUTHA – Mittelalter ohne Plattitüden?

„Den Förste“ ist erfrischend unmodern, kauzig und marginal folkig, überzeugt mit melodischen Gitarren- und Violinenspuren und führt nüchtern in ein Mittelalterszenario fernab powermetallischer Plattitüden. Mittelalter? Keine Sorge! DAUTHA verhalten sich zu gängigen Bands wie das HELRUNAR Debüt „Frostnacht“ zu neueren EQUILIBRIUM. Musikalisch wird der epische Doom Metal hohen Ansprüchen gerecht und begeistert mit eingängiger Melodieführung. Auch die Up-Tempo-Parts sitzen und passen in die epische Gussform. Die angesprochenen folkigen Parts entbehren nicht einer düsteren und getragenen Grundstimmung und sind der Atmosphäre zuträglich. Last but not least überrascht Lars Palmqvist, sonst bei SCAR SYMMETRY eher in anderen Sphären unterwegs, mit einer sehr passenden Gesangsleistung am Mikrofon.

DAUTHA – Stramme Typen aus Schweden

„Den Förste“ – wo  ist der Haken?

Das einzige Manko von „Den Förste“ ist die, durchaus typisch für eine Demo/ EP, überaus kurze Spielzeit und man wünscht sich einfach mehr Songs in der hervorragenden Qualität von „Benandanti“ und „In Between Two Floods“. Gute Nachrichten zeichnen sich diesbezüglich ab, DAUTHA arbeiten aktuell an ihrem Debüt, welches für den Sommer geplant ist. Dabei ist die Band insgesamt ein weiteres Filetstück des Undergrounds bei Ván Records. Wir sind gespannt und haben definitiv Lust auf mehr.

14.04.2017
Exit mobile version