Es gibt schon Merkwürdiges. Eine Band, die sich DAS BLUUL nennt, beispielsweise. Oder die Musik, die eine Band spielt, die sich DAS BLUUL nennt. Oder die Idee, die Musik der Band, die sich DAS BLUUL nennt, auf CD bzw. auf Platte zu pressen und so der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Merkwürdig ist das schon, aber, damit wir uns recht verstehen, schlecht ist das beileibe nicht.
Zunächst einmal: DAS BLUUL sind die beiden Musiker David Runge und Holger Schilling, die 2005 unter diesem Banner zusammengefunden haben, um Sound- und Feedbackorgien zu erschaffen. Um verschiedenen Gitarren und Verstärkern Töne zu entlocken. Um Klänge zu kreieren und zu deformieren. Das läuft dann unter dem Label Experimental/Drone/Psychedelic/Minimalistic und und und. Soll heißen: Songstrukturen kann man knicken, Gesang gibt es nicht, Schlagzeug nur des Effekts wegen und sehr selten, und vor allem: Man sollte nicht darauf warten, dass etwas passiert.
Das vorliegende Dreifachwerk „Cult – Ritual – Device“ besteht aus zehn Tracks, die alles und nichts sind: Meditative Klangfolgen, anschwellende Töne und schamanische Beschwörungen. Oder sie sind Soundtracks für seltsame Filme. Oder mantraartige Klangrepetitionen. Oder eine Ansammlung von Brummen, fiepsenden Geräuschen und sich windendem Dröhnen. Und mittendrin die Musiker. Und der Hörer, inmitten der Soundlandschaften. Ob diese jedoch so grimmig und düster sind, wie im mir vorliegenden Promozettel beschrieben, sei mal dahingestellt. Eigentlich ist „Cult – Ritual – Device“ erstaunlich hörbar, weil Extreme weitgehend umschifft werden – mal abgesehen davon, dass die zehn Tracks als Musik per se extrem sind. Aber eben keine Ohrenquäler.
Was hat es aber mit dem Namen von DAS BLUUL auf sich? Einfache Antwort: DAS BLUUL war eine intelligente Wesenheit auf Smaragd I in der Hades-Dunkelwolke in Andromeda. Und zwar weit in der Zukunft. Noch Fragen?
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