Darwins Revenge - Caught In Reality

Review

So, ihr Jungs von DARWINS REVENGE! Jetzt habe ich das Paket mehrfach untersucht, von rechts auf links gezogen – den Infozettel inspiziert, ob da irgendwas eingewickelt sein könnte… ich finde es NICHT! Wo isses? Habt ihr das Wichtigste etwa vergessen? WO ist das verdammte Werkzeug hin? Is ja toll! Nicht drin oder? Scheiße! Wo ist das vermaledeite Werkzeug, um sich die Zehennägel wieder zurückzurollen? Denn die schlagen ja fast nen Salto, wenn der Fronter die Stimme erhebt! Weia!

Die Töne werden mit einer ebenso unerbittlichen Konsequenz nicht getroffen, wie ohne Gnade von vorne bis hinten durchgeknödelt wird. Oben rum fehlt es einfach auffallend an Luft. Aber: Es gibt ja viele Fronter, die nicht singen können – also, was soll’s? Wen stören schon komplett aufgerollte Zehennägel? Schneidet man die Schuhe eben auf, wenn man sie ausziehen will…
Die Mucke ist ja im Grunde ganz ok, kann aber das besagte Groß-Manko nicht so ganz aufwiegen, da man eigentlich doch auf Refrains setzt. Wenn die dann durchgeknödelt werden, ärgert es doch arg. Dabei sind der ein oder andere Riff, diese und manche Melodie gar nicht so verkehrt; die Schnittmenge aus Hardrock, rudimentärem Heavy Metal, Punk-Einflüssen und allgemeiner Kneipenmucke sollte jedoch besser gefallen, wenn sie auf der einen Seite mit etwas mehr Schmackes, weniger müde und auf der anderen Seite vor allem sangestechnisch sauberer vorgetragen würde. SEX PISTOLS, denen man die Schießeisen klaut, sollten vergleichbar klingen.

So wird Darwins Rache leider nicht mal zu nem tadelnden Nackenschlag.

16.07.2008
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