Darktrance - Beyond The Gates Of Insanity

Review

Während das Debütalbum des ukrainischen Solorpojekts DARKTRANCE aufgrund einiger Kinderkrankheiten nur bedingt brauchbare musikalische Ansätze zu offenbare wusste, ist es direkt eine Freude zu sehen, wie weit der qualitative Sprung zum ein Jahr später erschienenen Nachfolger „Beyond The Gates Of Insanity“ gereicht hat.

Wo „Ghosts In The Shell“ noch digital, überladen und mit unnötigen Keyboardspielereien zugekleistert war, glänzen DARKTRANCE heute durch wuchtige, düstere Riffgemälde, groovigen Drums und deutlich dezenterem Einsatz verschiedener symphonischer Elemente. Auch ein Wandel in den stilistischen Nuancen ist deutlich zu erkennen: Weg von dem bisherigen Stilmischmasch, hin zu einer kohärenten, rockigen Black/Doom-Melange. Man kann ohne schlechtes Gewissen behaupten, dass FORGOTTEN TOMB auf „Beyond The Gates Of Insanity“ ihren Stempel hinterlassen haben, und der steht ihm hervorragend. Insbesondere die Kernstücke „Drained“ und „I Don’t Want To Miss You“ stechen durch überzeugendes Riffing und eine stimmige Gesamtatmosphäre heraus. Ihnen gegenüber stehen das unverschämt belanglose Ambient-Intermezzo „Duskworld“ und der schwache Albumschluss „Shadow Of The Spirits/Alone“, der sich mehr als ein Mal durch unüberlegte Tempowechsel (Blastbeats gehen mit Drumcomputer halt nicht!) selbst im Weg steht.

Insgesamt ist DARTRANCE‘ Zweitwerk allerdings eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger und zeigt viel klarer, was eigentlich der Masterplan hinter dem Ganzen ist. Das macht dann zwar keinen absoluten Renner, aber ein passables und düsteres Metalalbum aus, für das sich Alleinverantwortlicher Dmitri Gubsky nicht verstecken muss.

02.01.2010
Exit mobile version