Darkthrone - Astral Fortress

Review

Bekanntlich zählt der erste Eindruck. Also, was soll das bitte für ein Artwork sein?! Optisch betrachtet kommt „Astral Fortress“, nach der schicken Aufmachung von „Eternal Hails„, klamaukig daher. Was haben DARKTHRONE schon wieder ausgeheckt?

„I will tell you this, it is darker than ever, it is seething with hell“ (Fenriz)

„Astral Fortress“ ist atmosphärisch sehr speziell. Die künstlerische Freiheit, die sich DARKTHRONE einst mit „The Cult Is Alive“ (2006) erstritten, schöpfen sie auf „Astral Fortress“ gar nicht so weit aus. Stattdessen ist das Album ein wirklich fieser Doom-Black-Metal-Bastard, der im feinsten Mid-Tempo mannigfaltige Bilder der norwegischen Landschaft und Fabelwelt projiziert. Tiefe eisige Höhlen, uraltes Grauen, ein Waldschrat. Dieses Album hat wirklich einen besonderen Vibe. Die beiden Szenepioniere sind mittlerweile wirklich eigen, wunderbar verschroben und kreisen anscheinend in ihrem eigenen Kosmos.

Vor einigen Jahren konstantierte der Autor dieser Zeilen bei der Bewertung zu „Old Star“ (2019) noch:

„Der Leser kann es sich nun beinahe schon denken. Auf ‚Old Star‘ finden sich bedauerlicherweise nicht nur Killer, sondern mindestens zwei Filler.“

Diese seltsame Anwandlung überwinden DARKTHRONE mit „Astral Fortress“. Das Album steht voll im Saft und zeigt keine Schwächen im Songwriting. Alle Songs treffen buchstäblich ins Schwarze. DARKTHRONE liefern durchgängig Stoff zum gepflegten Mitnicken oder Headbangen, je nach Tagesform.

Auf dem zwanzigsten (!) Album der Norweger rücken NWOBHM-und Punk-Einflüsse stärker in den Hintergrund. Was bleibt, ist typische DARKTHRONE-Essenz. Natürlich nicht in der reinen Destillation wie in den Neunzigern. Dennoch ist der Geist dieser Epoche auf „Astral Fortress“ wieder stärker zu erahnen. Auch das Songwriting hat sich hierauf eingestellt und sorgt für viele kleine Aha-Momente für alle Diejenigen, die ihre DARKTHRONE-Hausaufgaben erledigt haben.

Damit ist „Astral Fortress“ ein Album für Entdecker. Ein Synthesizer hier, obskure Überraschungen wie „The Sea Beneath the Seas of the Sea“ dort. Die musikalische Vielfalt ist, in seinen engen Grenzen, durchaus größer als auf den ersten Blick angenommen. So kann man es gut zusammenfassen. „Astral Fortress“ ist einfach ein Album für den zweiten Blick.

DARKTHRONE sind zurück in alter Form – „Astral Fortress“ kann was!

„Astral Fortress“ kommt ohne Umschweife zum Punkt, stellt die Stärken der späten DARKTHRONE in den Vordergrund und liefert einfach ein richtig gutes Metal-Album ab. Meine Herren, so darf es gerne weitergehen.

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17.11.2022

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32 Kommentare zu Darkthrone - Astral Fortress

  1. Nici67 sagt:

    Ein gutes Album, vor allem The Sea beneath the Seas of the Sea und Eon 2 finde ich 2 sehr starke Tracks. Der Rest ist auch ok, dümpelt aber manchmal einfach vor sich hin ohne auf den Punkt zu kommen.

    7/10
  2. Cyi sagt:

    Aareal Fortress ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Album! Gefällt mir auf jeden Fall besser als Eternal Hails.
    Geht besser ins Ohr und lässt sich einfach entspannter genießen.

    Von mir gibt es ebenfalls 8 Punkte!

    8/10
  3. Hellboy sagt:

    Die Jungs ziehen ihr Ding einfach konsequent durch – gefällt mir! Ausgenommen hiervon ist nur der vollkommen überflüssige Instrumentalsong (Kolbotn). Dafür bekommt das Artwork von mir allerdings 10 Punkte!

    8/10
  4. blackthrash sagt:

    echt ein cooles Album! Ich hab mir das Teil gekauft und nur einmal angehört. Gestern konnte ich es dann mehrfach beim Autofahren anhören und muss sagen, cooles Album.
    8/10 gibt es aber nur, da die Vinyl, 30 Euro kostet und die Box ist schon fast unverschämt ist, im Vergleich was man sonst von anderen Bands bekommt. Somit 8/10

    8/10
  5. Wattutinki sagt:

    Ich finde das hier als totalen kommerziellen Ausverkauf, was man auch gut daran erkennt wer das Album abfeiert. Darkthrone sind endgültig im Mainstream angekommen und Peaceville ist leider schon länger nicht mehr das, was es einmal war. Der Rubel rollt und scheinbar gefällt es der Mittelschicht, also alles richtig gemacht. Künstlerisch bin ich raus.

  6. Hellboy sagt:

    Vielen Dank von der Mittelschicht an den erhellenden Kommentar der Oberschicht!

  7. Hellboy sagt:

    Ersetze “an” durch “für”

  8. nili68 sagt:

    Gefällt mir vom Ersteindruck schon mal besser als „Eternal Hails“ und gut genug, um sich da näher mit zu beschäftigen. Ob’s für mich an „Old Star“ (von den neuen Darkthrone) ran reicht, wird man sehen, aber es besteht latenter Anlass zur Hoffnung.

  9. casualtie78 sagt:

    Das Album wurde ganz gut. E.H.war nicht so lange bei mir im Player-irgendwie hat es nie richtig funktioniert für mich. Das Teil hier kommt besser rüber. Einen Ausfall finde ich nicht wirklich,das knapp 2minütige Kolbotn hätte es aber nicht gebraucht.
    Und das Cover ist schon schick 🙂

    8/10
  10. Vorgh sagt:

    Selten was dümmeres gelesen als den Kommentar von Wattu!
    Der Typ nervt einfach mit seinem verblendeten und hoffnungslos Rückständigen Weltbild! Früher haben sich solche Menschen behandeln lassen – heute sind die in der Gesellschaft geduldet….naja egal!

    Zum Album: großartig mit einer guten Portion Sabbath drin! Grosses Kino!

    10/10
  11. doktor von pain sagt:

    @Vorgh: Kurz zur Erklärung: Wattutinki (der mit Doppel-t) ist nur ein Trollaccount, den kann man einfach ignorieren.

  12. redrider sagt:

    ….“die ziehen ihr ding einfach durch“-find ich treffend… darkthrone halt…mir gefiel eternal hails zwar besser,aber mir gefällt deren durchhaltevermögen…wenns die mal nicht mehr gibt werden sie uns fehlen….siehe z.b. slayer,die haben ja auch nicht nur gute alben gezaubert….
    Zum kommentar,von wegen darkthrone&mainstream… kann ich absolut nicht verstehen…. Wenn eine band nicht mainstream ist dann ist das darkthrone….

    7/10
  13. blackthrash sagt:

    nach Nuclear Blast ist nun Peaceville der totale Ausverkauf, Van Records und Dying Victim sind es dann wohl auch, weil …..0_o

  14. ClutchNixon sagt:

    @pain: dass Watu aka Nili hier ein Selbstgespräch nach dem anderen führt, ist leider noch nicht hinlänglich bekannt.

  15. doktor von pain sagt:

    Wenn Watutinki und Nili ein und dieselbe Person sind, fress ich ’nen Besen. Dafür sind Schreibstil und die kleinen Rechtschreibfehler der beiden zu unterschiedlich (Watu macht mehr Fehler als Nili, wie ich als Rechtschreibnazi beobachtet habe). Man müsste schon eine ganze Menge Aufwand betreiben, um einen Doppelaccount mit diesen Details so konsequent durchzuziehen. Na ja, und das mit WaTTutinki ist noch mal was ganz anderes.

  16. nili68 sagt:

    zuordneNaja, hier ist so einiges noch nicht hinlänglich bekannt, aber das zu äußern würde klar gegen die Netiquette (zwar gerechtfertigt, aber Metal.de sieht das bestimmt anders, was deren gutes Recht ist) verstoßen, besonders mit Hinblick auf bestimmte Personen..
    Unliebsame Poster zusammenhanglos einem anderen Account zuordnen ist so Mittneunziger. Sowas machen doch nur noch.. ich zensiere mich mal selber.

  17. nili68 sagt:

    Das „zuordne“ am Anfang gehört da natürlich nicht hin.. damn.

  18. ClutchNixon sagt:

    @pain: Fehler in Orthografie und Syntax kann man gewiss einbauen, insofern man gelangweilt, respektive abgebrüht genug ist, um so etwas durchzuziehen und vor einigen Jahren glichen sich die Beiträge der beiden doch recht stark.

  19. doktor von pain sagt:

    Dann möchte ich noch einmal die Theorie in den Raum werfen, dass wir alle der Multiaccount einer Person mit gespaltener Persönlichkeit sind.

  20. Watutinki sagt:

    Also dieses verkitschte Femal fronted Metal Zeugs das Nili ganz gerne hört, damit könnt ihr mich jagen. Würde nie vermitteln wollen, dass mir das Zeugs gefällt, auch nicht unter einem anderen Account. ;))

  21. doktor von pain sagt:

    Seht ihr? Alle an der Doppel/Multiaccount-Debatte Beteiligten sind gleichzeitig hier. Das stützt meine Theorie.

  22. nili68 sagt:

    Was soll das überhaupt, extra einen Account zu erstellen um zu trollen? Wenn, dann sollte man den Schneid haben (nicht, dass das im Internet nötig wäre) und mit seinem richtigen Nick trollen oder für was man sich im RL sonst so schämen würde.

  23. nili68 sagt:

    @doktor von pain
    Wie lange kann man sich noch mit Zufall rausreden? 😀
    Welchen Teil meiner Persönlichkeit allerdings ClutchNixon repräsentiert, darüber will ich lieber nicht nachdenken. 🙁

  24. Urugschwanz sagt:

    Da muss ich dem Wattu recht geben. Darkthrone sind nur noch am Kassieren. Die machen Musik nur noch um Geld zu verdienen. Total seelenloser und langweiliger Scheiß. Würde Band 0815 sowas veröffentlichen, es würde niemanden interessieren. Stinklahme Abzocke. Und der Masse gefällts. Also haben sie wohl alles richtig gemacht, wenn man davon leben will… Schade!

    4/10
  25. doktor von pain sagt:

    Echt mal! Scheffeln Millionen mit ihrer Musik, diese Chartstürmer. Ekelhaft!

  26. nili68 sagt:

    Arbeitet Fenris nicht noch nebenbei als Postbote? Ich könnte mir denken, dass man selbst als Topstar BM-Musiker so gerade über Hatz4 liegt. Wer hört den Scheiß schon. Daher kommt auch der Neid und das Gestänkere gegen Nickelback z.B…:-D

  27. doktor von pain sagt:

    Ja, das hat er zumindest vor einigen Jahren getan. Keine Ahnung, ob das immer noch so ist. Auf jeden Fall hat er nur Blackmail zugestellt. Okay, war jetzt nicht so der Knaller…

  28. destrukt. sagt:

    Ah, dann wundert micht natürlich nicht, wieso Darkthrone in der Regel liefern.

    7/10
  29. Vorgh sagt:

    @ Schwanz….also Urugdings:

    Really? Glaubst du den Bullshit selbst den du hier schreibst?

    Also wenn Darkthrone alles machen aber niemals Kohle scheffeln mit ihrer Musik. Wenn du nur minimal nachdenken und vor allem Dingen logisch denken würdest / könntest, dann würde selbst dir auffallen, dass reich werden alleine durch CD Verkäufe niemals auch nur im entferntesten möglich ist. Die Bands verdienen ihre Kohle durch Touren und evtl. etwas Merch Verkauf. Und da ist Darkthrone ja jetzt nicht soooo präsent. Also bitte vorher nachdenken bevor man irgendwelchen Käse vom Stapel lässt!

    Cheers!

  30. blackthrash sagt:

    @Urugschwanzmit CD, Vinyl und MC verkäufen verdient man heute nicht mehr viel. Wenn man sein eigenes Label hat dann schon eher aber so? Tatsächlich macht das meiste eben Touren und Merch aus. Aber selbst da muss man schauen, welche Verträge man abschliesst. Oft kommt man nach einer Tour mit +/- raus.
    Die Zeiten in denen man fett Kohle macht, sind schon lange vorbei, zumindest in einigen Genres! Wenn es wirklich ums Geld ginge, würde wohl Darkthrone auf dem Wacken spielen und man hätte ordentlich ausgesorgt. Aber sie spielen ja nichtmal auf dem Inferno oder Muscle Rock (wo sie mittlerweile auch reinpassen würden).
    Ausserdem zwingt dich niemand die Musik zuhören oder zu kaufen.

  31. Watutinki sagt:

    Gutes Teil, kann was! Sehr reduziert und fokussiert, allerdings auch deutlich zugänglicher, als es Eternal Hails war. Tlws. klingen die Riffs fast schon zu rudimentär, werden aber durch einige wunderbare Keyboard Flächen aufgelockert und atmosphärisch verdichtet. Erstaunlich, dass die Musik dieser Band nach so vielen Alben, immer noch so unverbraucht klingt. Das ist sicherlich die größte Leistung die man Darkthrone zugestehen darf. Wo viele andere Bands in zelebriertem Bombast und einer fatalen Überproduktion, ihre Essenz gänzlich über Bord schmeißen, scheinen Darkthrone immer genau zu wissen, wo sie herkommen und was ihren unverwechselbaren Sound ausmacht. Klar, vergangene Höchstleistungen sind nicht mehr zu erwarten! Das Cover zelebriert auch mit großem Augenzwinkern, die nostalgische Erinnerung an die glorreichen 90er, aber ich kenne keine andere Band die es so gut versteht, innerhalb ihrer eng gestecktem Grenzen, so variabel zu sein. Aufgrund der Zugänglichkeit jedoch schwächer als Eternal Hails, aber ein echter Crowd pleaser, dem es wahrscheinlich erfolgreich gelingt, eine Brücke zwischen alten und potentiell neuen Fans zu schlagen.

    8/10
  32. destrukt. sagt:

    Schön auf den Punkt gebracht! Wobei für mich „vergangene Höchstleistungen“ sich auf die Soulside Journey bezieht, aber das sicherlich nicht so gemeint war. Aber das ist ein anderes Thema 😉