Darkseed - Spellcraft
Review
Manchmal frage ich mich, wie der heutige „Gothic“ Metal wohl klingen würde, wenn es Paradise Lost nicht gegeben hätte (Bzw. Sisters Of Mercy Black Sabbath). Das soll jetzt keineswegs ein Plagiatvorwurf sein, denn im Gegensatz zu so manchen ihrerer Kollegen schimmern bei Darkseed die Einflüsse der Jungs aus Yorkshire eher dezent durch.
Der Gesang klingt wie eine Mischung aus Peavy (Rage) und Nick Holms und kommt kraftvoll rüber, manchmal vielleicht etwas zu gezwungen. Leider kenne ich den Erstling der Band nicht, aber die CD hier geht schon einen gewaltigen Schritt in Richtung des klassischen (Power) Metals und streift den Gothic Bereich nur noch manchmal. Die Gitarren klingen ebenfalls imho ein wenig nach Rage bzw. eben sehr 80iger metallisch wenn auch noch ein wenig typische Gothic Melancholie drinsteckt.
Latürnich darf auch die weibliche Sängerin nicht fehlen, die aber weder Opern-like noch ala Theatre Of Tragedy klingt sondern eher rauchig und damit sehr gut zum Gesamtsound paßt. Fazit: Die Band ist auf dem Weg zu ihrem eigenen Stil und klingt ausgereifter als so manche „neue Gothic Sensation“, die uns die Industrie in letzter Zeit vorgesetzt hat. Leider fehlen neue Ideen und die Melodien/Riffs meint man doch auch irgendwo schonmal gehört zu haben. Egal, eine Gothic-Rock CD die nicht wie üblich in die traurig/depressiv Ecke geht und richtig Spaß macht ist zumindest ein Reinhören wert. Wer sich aus dieser Richtung mal wieder was kaufen will, wird bestimmt nicht entäuscht sein.
Darkseed - Spellcraft
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Gothic Metal / Mittelalter |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 38:26 |
Release | 1997-03-18 |
Label | Nuclear Blast |