Darkness - The Gasoline Solution

Review

Galerie mit 18 Bildern: Darkness - Ruhrpott Metal Meeting 2022

27 Jahre nach „Conclusion & Revival“ melden sich DARKNESS mit einer neuen Platte zurück. „The Gasoline Solution“ liefert dabei das, wofür die Band schon immer stand: lumpenreinen Teutonen-Trash. Experimente? Fehlanzeige! Aber braucht in der heutigen Zeit überhaupt noch irgendwer diese Alt-Band aus der zweiten Reihe? Finden wir es heraus. Also den Fluxkompensator angeschmissen und ab geht die Zeitreise in den 80er Kult.

DARKNESS machen keine halben Sachen

„Tinkerbell Must Die“ startet direkt voll durch. Das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten thrashen DARKNESS vor sich hin, als hätte es die lange Pause nie gegeben. Die Band möchte mit ihrer neuen Platte stilistisch an die Klassiker „Death Squad“ und „Defenders Of Justice“ anschließen. Das gelingt der Veteranen-Combo tadellos. Schrammel-Soli treffen auf stumpfe aber effektive Gitarrenriffs in Höchstgeschwindigkeit. Dazu ein gnadenlos hämmerndes Schlagzeug, pumpender Bass und asozial-aggressive Vocals. Fertig ist der Ruhrpott-Thrash-Cocktail.

Gelegentlich gibt es aber auch kleine musikalische Schlenker. Die Bridge von „Welcome To Pain“ ist recht melodisch geraten. In „L.A.W.“ wiederum gibt es Death-Metal-Growls zu hören. „This Bullet’s For You“ startet als schleppende Halb-Ballade, bevor wieder gnadenlos gethrasht wird. Mit „Pay A Man“ gelingt der Band sogar ein echter Mitgröl-Hit, der ein wenig an den Sound der Bay Area erinnert. Doch all das kann nicht davon ablenken, dass DARKNESS die Thrash-Formel ihrer früheren Alben kaum variieren. Ist das etwas schlechtes? Absolut nicht!

„The Gasoline Solution“ ist ein Comeback-Album nach Maß

Der Produktion von Sound-Guru Patrick W. Engel gelingt währenddessen mühelos der Spagat zwischen Old-School-Attitüde und zeitgemäßer Produktion. Der Rumpelcharme früher 80er-Aufnahmen ist vorhanden. Trotzdem klingt das hier nicht nach Proberaumaufnahme. Vor allem die Gitarrenwände pusten die Konkurrenz locker an die Wand.

Der Markt wird seit Jahren mit einer Thrash-Veröffentlichung nach der anderen überflutet. Neben einer Menge Newcomer hat diese Welle auch jeder noch so obskuren und oft unnötigen „Kult“-Band der 80er zu einem Comeback verholfen. Die Rückkehr von DARKNESS hingegen ist vieles, aber sicher nicht überflüssig. Wer ein solch starkes Album wie „The Gasoline Solution“ im Rücken hat, darf gerne wieder im Ring mitmischen!

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28.09.2016

"Irgendeiner wartet immer."

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