Darkness Ablaze - Darkness Ablaze

Review

Eine junge Metal-Band aus Baden-Württemberg, die nicht nur Black und Death Metal miteinander verbindet, sondern auch noch Pagan und Folk Metal? Klingt gut, dachte ich mir. Dann schob ich die CD in meine Anlage und bald schon wurde mir klar: Klingt gut, aber leider nur auf dem Papier. Denn das musikalische Sammelsurium, das DARKNESS ABLAZE da auf ihr Debüt-Album gepackt haben, ist größtenteils langweilig und überflüssig. Schlimmer noch, die guten Ansätze werden von der miserablen Produktion endgültig in Stücke gehauen. Denn das Schlagzeug scheppert, der Bass ist kaum hörbar, die zweite Gitarre viel zu leise und das ganze wird zu einem dumpfen Klangbrei verrührt, der den Wiedererkennungswert der Songs zunichte macht. Dazu spielen die Gitarren nicht immer sauber und von den Grunz-und-Keif-Qualitäten des Sängers Theo Georgitsaros bin ich auch alles andere als begeistert, denn der Typ klingt sehr kurzatmig.

Eigentlich schade, denn DARKNESS ABLAZE haben ein paar interessante Ideen in ihren Liedern untergebracht. Während der erste Song „Lonely I March“ erst wie ein typischer Death Metal Song vor sich hin wummert, wird plötzlich ein Akustik-Part gespielt, der an BLIND GUARDIAN oder INSOMMNIUM erinnert. In „Dance Of Fire“ ist ein Part untergebracht, der mit seinem synkopischen Rhythmus in Richtung Folk Metal geht. Ähnlich ist auch der Song „The Demon Prevails“. Da es in dem Song um Alkoholkonsum geht, wird zwischendrin ein Akkordeon ausgepackt und am Schluss darf ein „Saufcore“ eine Strophe zum Besten geben, inklusive Flaschengeklirr. Wie gesagt, auf dem Papier klingt das alles ganz nett. Allerdings zünden die Melodien nicht und kaum etwas bleibt im Ohr. Da hilft es auch nicht, dass die Songs sich endlos hinziehen, weil häufig die gleichen Strophen mehrmals gespielt werden oder dass der Keyboarder die Songs mit Billig-Samples zukleistert. Ein weiterer Kritikpunkt: Viele der Übergänge zwischen den Stilen wirken uninspiriert und alles andere als organisch.

Kennzeichnend für dieses Dilemma ist der Song „Ascending From Ashes Part I“, der am Besten funktioniert. Dumm nur, dass der Song ein Instrumental ist und komplett auf Death oder Black Metal-Elemente verzichtet. Also ebenfalls kein echter Pluspunkt für eine Death Metal Band. Wenigstens das Cover ist ordentlich gelungen, aber dafür zeichnet sich auch ein anderer verantwortlich, nämlich der Brasilianer Gabriel Bueno, der schon für Bands wie KATAKLYSM oder HEAVEN SHALL BURN gearbeitet hat.

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26.10.2008

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1 Kommentar zu Darkness Ablaze - Darkness Ablaze

  1. deadwood sagt:

    Ich finde deine Äußerungen zur Produktion doch etwas übertrieben. Sie ist solide, da hab ich schon sehr viel Schlimmeres gehört. Doch das ändert nichts daran, dass das Songmaterial der Band eher einschläfernd denn mitreißend sind, und die Wechsel zwischen folkigen Akkustikparts und monotonem Gekloppe erfolgen wie du sagst äußerst plump – das können Opeth sowie zig andere Bands aus dem Folkbereich besser. Unterm Strich stimmt die Wertung.

    4/10