In Österreich sind diese Burschen seit langen Jahren fixer Bestandteil der Metal-Szene, einen Durchbruch auf internationaler Ebene konnten die Steirer bislang in ihrer bald zwanzigjährigen Geschichte jedoch leider nicht schaffen. Unverdient, wie ich meine und das ganz ohne meine rot-weiß-rote Brille aufgesetzt zu haben, denn zumindest ich persönlich fühle mich nämlich auch von diversen anderen Formationen die sich auf ähnlich druckvoll angelegte, schädelspaltende Sounds festgelegt haben, nicht intensiver angesprochen als von DARKFALL, die für mein Dafürhalten darüber hinaus mit dem Titeltrack ihrer 2006er-EP „Phoenix Rising“ einen der besten Metal-Songs Österreichs überhaupt auf dem Gewissen haben.
Woran diese bisherige überregionale Ignoranz gelegen hat, ist müßig zu diskutieren und zumindest in jenen Fankreisen, die sich an einer dem Death Metal zugewandten, brutalen Thrash-Variante zu laben wissen, ohnehin kein Thema, denn jener haben es die Burschen ohnehin schon mehrfach auf Tonträger und noch viel mehr immer wieder von der Bühne aus bestens besorgt. Und von dieser Gangart hat sich die Truppe rund um Sänger und Mastermind Thomas Spiwak selbstredend auch auf ihrem aktuellen, erneut auch optisch verdammt gut umgesetzten Silberling keinen Millimeter entfernt.
Logisch und auch absolut nachvollziehbar, schließlich hat diese Truppe die „alte Schule“ erfolgreich absolviert und auch auf ihre bisherige Konzert-Referenzliste kann die Band wahrlich stolz sein. Dass sich die Band ihrer Stärken bewusst ist, wird auch schon beim ersten Durchlauf von „Road To Redemption“ klar, denn neben dem erneut messerscharfen (und amtlich produziert klingenden) Riffing ist es abermals die mächtig raue Stimme von Thomas, die das Geschehen regiert. Wie gehabt kann man da nur sagen, muss aber auch ein zufriedenes „gut so“ nachreichen, denn wer bei DARKFALL experimentelle Sounds erwartet, ist ohnehin völlig fehl am Platz.
Doch bei aller Heftigkeit wurde auch auf zwingende Melodien nicht vergessen. Im Gegenteil, denn nicht nur der von mir bereits erwähnte Band-Klassiker „Phoenix Rising“ ist sofort (oder eben wieder, je nach Geschichts-Kenntnissen) im Gedächtnis, auch einige andere Nummern fräsen sich sofort in Richtung Langzeitgedächtnis. Allen voran „Misery Of Peace“, das mit jenem „gewissen Etwas“ aufwartet, dass man für derlei Sounds benötigt und das man von einer routinierten Band sehr wohl auch erwarten darf. Eine solche, wenn auch erneut in einem veränderten Line-Up agierende, sind DARKFALL selbstredend längst, auch wenn immer noch Spielfreude und die Hingabe zu diesen Klängen selbst das Bild prägen und man vom oft zitierten, negativ behafteten Begriff „routinierter Vortrag“ immer noch meilenweit entfernt ist.
Ein mächtiges Brett, für welches den Burschen nun hoffentlich endlich auch ein Mindestmaß an überregionaler Akzept zugesprochen werden wird.
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