Nach zwei Demos, einer EP und vier Full-Length-Alben auf Klein- und Kleinstlabels veröffentlichen die (mittlerweile in Deutschland angesiedelten) Kirgisen von DARKESTRAH diese Tage ihr Debüt bei der bedeutend größeren französischen Plattenfirma Osmose Productions.
Eine EP namens „Khagan“ ist der Einstand bei Osmose geworden, mit zwei „kompletten“ Songs und einem instrumentalen Akustik-Zwischenstück („Onon River“) – und nein, der Labelwechsel hat keinen großen Soundwechsel mit sich gebracht, auch auf „Khagan“ machen DARKESTRAH das, was sie am besten können: Epischen Black Metal mit Einflüssen aus dem traditionellen kirgisischen Folk, recht melodisch gehalten und gerne im Midtempo angesiedelt.
So beginnt der Opener „Saga Of Temudgin“ zwar anfangs eher schneller, bietet aber im Laufe seiner zehn Minuten Spielzeit alles, wofür DARKESTRAH standen und stehen: Epische, aber zurückhaltende Keyboards, ruhige Passagen, melodische Folk-Einsprengsel und das fiese Gekeife von Frontfrau Kriegtalith. Das dreiminütige „Onon River“ ist dann, wie oben schon angerissen, eine Art Zwischenstück zwischen den beiden Epen, die den Kern von „Khagan“ bilden: Akustische Gitarren treffen hier auf traditionelle kirgisische Instrumente und Ambient-artige Atmosphäre. Mit ihrem Titelsong sind wir dann schon beim Abschluss der EP, der dieselben, unverwechselbaren DARKESTRAH-Trademarks bietet, wie der Opener, es aber in Sachen Epik und Atmosphäre sogar noch ein Stückchen weitertreibt.
„Khagan“ ist damit natürlich nichts Neues, nichts, was die Band nicht vorher auch schon mal (und eventuell besser) gemacht hat. Dennoch ist auf dieser EP alles im grünen Bereich. Kein Klassiker, aber jeder, der epischem Black Metal mit (fremdländischen, nicht trötenden) Folk-Einflüssen nicht abgeneigt ist, sollte ruhig mal ein Ohr riskieren – und wer DARKESTRAH vorher schon kannte und schätzte, sowieso.
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