Die Straßen waren dreckig, in den kleinen Wohnungen war es dunkel, es stank an jeder Ecke, Krankheiten entsiedelten beinahe ganze Landstriche, Menschen wurden unschuldig gefoltert und hingerichtet und die Herrscher drückten dem Volk (Nicht selten im Namen der Religion) ihren düsteren Stempel auf. Ich spreche hier vom Dunklen Zeitalter, dem Mittelalter. Und genau dieses diente der französischen Black-Metal-Band DARKENHÖLD als Vorlage für ihr drittes Studioalbum „Castellum“.
Eine knappe Dreiviertelstunde melodischer, mit feinen Orchestral Parts angereicherter Black Metal wie er im Buche steht. Neben englischen verwendet man im Hause DARKENHÖLD auch französische Texte, welche trotz der weichen Aussprache ebenso gut funktionieren. Neben Black-Metal-typischen Elementen bedient man sich hin und wieder auch am klassischen Death Metal und an der Epik. Ein breites Spektrum, von rasend schnellen Blastbeats bis hin zu Midtempo-Todesmärchen, zieht sich über die zehn Lieder und bringt einige Perlen hervor. So zum Beispiel „Feodus Obitus“ oder „L’Incandescence Souterraine“.
Im Großen und Ganzen steht „Castellum“ allerdings auch „nur“ auf einer Ebene mit zahlreichen anderen gelungenen Alben. Innovation und Eigenständigkeit sucht man im Hause DARKENHÖLD nämlich vergebens. Ein lohnenswerter Blick ist das Album allerdings allemal.
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