Darkenhöld - A Passage To The Towers...

Review

„A Passage To The Towers…“ ist das erste Full-Length-Album der Franzosen DARKENHOLD. Die Truppe um den kreativen Kopf Aldébaran spielt melodiös angehauchten Black Metal mit mittelalterlichem Einschlag auf ziemlich hohem Niveau.

Nach „A Passage…“, einer netten kleinen Akustikklampfen-Aufwärmübung, legen DARKENHOLD in „Ghouls And The Tower“ mit schneidenden, bedrohlichen Riffs, polterndem Schlagzeug und einer gefühlvoll eingestreuten Dosis hymnischer Elemente ordentlich los. Das darauffolgende „Marble Bestiary“ legt noch einen drauf und haut dem Hörer schwungvolle Tempowechsel, charakterstarke Leitmotive und einen liebenswert dahinsummenden Bass um die Ohren. Letzterer prägt den Klang des gesamten Materials sehr stark und sorgt mit seiner warmen, mitunter verspielten Präsenz für interessante Akzente. Der Sound ist angesiedelt zwischen DISSECTION-Debüt, KVIST (gerade die durchdachten Wendungen und Leit-Leise-Spielereien wecken Erinnerungen…) und dem Frühwerk von SATYRICON.

Es handelt sich bei DARKENHOLDs Debüt um ein charmantes, verspieltes Album voller Reminiszenzen aber auch voll von eigenen Ansätzen. Manche davon sind noch etwas ungeschliffen und verdienen wohl die Bezeichnung „Gehversuch“, doch meistens gelingt es DARKENHOLD sehr überzeugend, die einzelnen Abschnitte und Stimmungslagen zu verknüpfen. „A Passage To The Towers…“ ist keine Offenbarung, dazu ist es definitiv nicht mutig genug. Doch die stilvolle Unaufdringlichkeit und der spielerische Unterton des Materials machen es in jeder Hinsicht empfehlenswert und erfrischend unverkünstelt.

17.12.2010

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