Darkenhöld - Arcanes & sortilèges

Review

Das bunte Treiben der Franzosen DARKENHÖLD hat in den letzten zehn Jahren immer wieder Spuren auf dieser Seite hinterlassen. Seit dem ungestümen Debütalbum „A Passage to the Towers…“ (2010) hat die Band permanent an ihrem Sound geschraubt und sich im eigenen Fahrwasser schwimmend nach vorne gearbeitet. „Arcanes & sortilèges“ ist nunmehr die fünfte Platte und sogleich das erste Album beim neuen Label Les Acteurs de l’Ombre Productions.

Mit Hingabe und Synthesizern – DARKENHÖLD preschen nach vorne

Und Junge, was gehen DARKENHÖLD wieder gut ins Ohr. Handwerklich ausgefeilt, verspielt und mit einer großen Hingabe zur schönen Ausgestaltung mit Synthesizern erschüttert „Arcanes & sortilèges“ Anhänger klassischer „No keyboards“-Ansätze bis ins Mark.

Aber sei es drum, „Arcanes & sortilèges“ groovt einfach unverschämt, ist stets flott und für ein Black-Metal-Album zudem erstaunlich zugänglich. DARKENHÖLD regen mit einem bildgewaltigen Konzept die Fantasie an und entführen den Hörer „Dans le cabinet de l’archimage“. Pergament knistert, Staub liegt in der Luft und uralte Folianten ringen funkelt um Aufmerksamkeit. Welche Wunder gibt es hier zu entdecken?

Kurz gesagt ist „Arcanes & sortilèges“ das reifste Album der Bandgeschichte geworden, auch wenn der Weg von DARKENHÖLD seit „A Passage to the Towers…“ klar umrissen ist. Die Band bleibt auf gewohnten Pfaden, hat aber ihren Stil, die technischen Fertigkeiten und Atmosphäre permanent ausgebaut und steht nun auf dem Höhepunkt des bisherigen Schaffens. Eine völlige Konstanz im Line-up unterstreicht diese Entwicklung.

Zwischen Frankreich und Skandinavien – „Arcanes & sortilèges“

Das fünfte Album von DARKENHÖLD wird sowohl Freunde harter Klänge norwegisch-schwedischer Prägung als auch Anhänger der französischen Black-Metal-Schule saturieren. Mit diesen beiden Welten im Hinterkopf schnitzen sich DARKENHÖLD eine ureigene Form, die mit sehr melodischer Spielweise einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Besser war Eskapismus 2020 selten. Und selten war Eskapismus wichtiger.

13.12.2020
Exit mobile version