Sollte es so etwas wie eine Thrash-Variante des Melodic Death geben können, dann wären die Schweden DARKANE wohl die Vorreiter dieser Szene. „The Sinister Supremacy“ ist das erste Album der Band seit fünf Jahren. Wieder dabei ist Originalsänger Lawrence Mackrory, der bereits auf dem Debütalbum zu hören war. Das größte Manko des Albums ist, dass sich die Songwritingformel der einzelnen Songs so gut wie nicht voneinander unterscheidet. Die Songs sind immer schnell und rifflastig, und natürlich ist es ein melodischer Refrain, der das Liedchen jeweils abrundet. Die Hooklines sind dabei mal mehr, mal weniger auffällig, immerhin aber niemals kitschig und tendenziell rauer und traditioneller als bei vergleichbaren Bands.
Für ein wenig abwechslung sorgen lediglich die orchestralen Einprengsel, im Intro oder in der instrumentalen Nummer „Hate Repentance State“ etwa, ansonsten regiert das auf Dauer etwas eindimensionale Thrash-Brett. Welche Songs man persönlich am Besten findet ist dabei vollkommen variabel, das abschließende Albumdrittel halte ich persönlich für besonders gelungen, das ist aber komplette Ansischtssache. Dass DARKANE zumindest relativ eingeständige Melodieführungen und Arrangements haben, sollte der Fairness halber dennoch erwähnt werden.
Die Rahmenbedingungen stimmen allesamt: Produktion und Sound sind modern, aber nicht künstlich, auch die technische Umsetzung bietet keinen Anlass zur Kritik. Aufgrund des sich niemals so wirklich von der Stelle lösenden Songwritings sind DARKANE aber in erster Linie eine Band für Genrefans, und „The Sinister Supremacy“ ist ganz knapp überdurchschnittlich. Ein Pflichtkauf ist das nicht.
schade „Demonic Art“ hat mir seinerzeit wirklich gut gefallen